Artefuckt – Ethik

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

VOM LEBEN, LOSLASSEN UND IMMER WIEDER AUFSTEHEN!

Die Band:

Musik hat André Donay schon immer interessiert. Dementsprechend war es nicht verwunderlich, dass er sich vor zehn Jahren hinsetzte und begann, einige Songs zu schreiben, darunter auch „Endlose Räume“. Das Schicksal hatte allerdings andersartige Pläne. Bei André wurde eingebrochen und der Computer mit allen musikalischen Ideen gestohlen. Daher beschloss er, sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Doch die Musik ließ ihn nicht los. Vor einigen Jahren holte ihn die Leidenschaft wieder ein. Er suchte sich neue Mitstreiter und begann erneut Songs zu schreiben. Das war die Geburtsstunde von Artefuckt.

Das Album:

Drei Jahre nach dem letzten Album „Gemini“ geht die Band jetzt mit ihrem vierten Longplayer an den Start: Einem Longplayer, den ein großer Verlust vorausgegangen ist, denn im März dieses Jahres verstarb Schlagzeuger Ulrich Cichy plötzlich und unerwartet. André Donay, Sven Goldschmidt und Kevin Ricken entschieden, dass es auch im Sinne ihres Drummers wäre, weiterzumachen.

Jetzt liegt mit „Ethik“ das vierte Werk vor. Der Werbetext verspricht das bislang facettenreichste, modernste und frischeste Artefuckt-Album. Nun gut. Im Fahrwasser von Bands wie Frei.Wild, Unantastbar oder den Böhsen Onkelz waren (und sind) Artefuckt eine hervorragende Ergänzung. So bekommen Deutschrockfans genau was sie wollen und erwarten: Treibende Beats, satte Riffs, druckvolle Nummern, die eine oder andere Ballade und Texte, wie sagt man so schön, die dem Volk aufs Maul schauen. Genieße das Leben, lass los und stehe immer wieder auf.

So gibt es mit „Abendmal“ eine wirklich berührende Hommage an Ulrich Cichy und auch sonst findet André Donay oft die passenden Worte. Songs wie „Alles war war“, „Lasst uns“ oder „Leck mich!“ zeigen genau diese Stärke. Ob das alles facettenreiche, modern und frisch ist, kann man sicher diskutieren. Ich mag die Band seit dem ersten Album und habe eine Vorliebe für diese Art von Musik, aber für mich ist „Ethik“ ein typisches Artefuckt-Album, dass sich nicht wesentlich von seinen Vorgängern unterscheidet.

Und genau das ist das Problem. Mit 16 Songs ist das Album recht lang und hinten raus, war ich bereits beim ersten Hören geneigt, die Skip-Taste zu bedienen, da sich die Jungs textlich und musikalisch immer wieder an die gleichen Songstrukturen halten. 

Trackliste:

01 – Intro

02 – Der erste Schritt

03 – Lauf

04 – Lasst uns (Part 1)

05 – Kalifornien

06 – Alles was war

07 – Gegen den Rest

08 – Lasst uns (Part 2)

09 – Abendmal

10 – Zurück ins Glück

11 – Kosmos

12 – An deiner Seite

13 – Leck mich!

14 – Wir waren jung

15 – Himmelszelt

16 – Stop war

Fazit:

Bitte nicht falsch verstehen. „Ethik“ ist sicher kein schlechtes Album. Deutschrockfans werden mit dem vierten Longplayer von Artefuckt überaus solide bedient. Mir haben jedoch die ersten beiden Alben besser gefallen. Dieses Werk ist mir insgesamt etwas zu monoton.

Bewertung:

Musik: 4

Instrumentalisierung: 4,5

Stimme: 4,5

Texte: 4

Hörspaß: 3

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