MODERN, ZEITGEMÄSS UND TROTZDEM TYPISCH!
Die Band:
In Flames wurden 1990 in Göteborg gegründet. Inspiriert von zahlreichen Death Metal Bands erschien 1994 das erste Album „Lunar Strain“. 1995 stieß Anders Fridèn als fester Sänger zur Band. Mit ihm nahmen In Flames ihr zweites Album „The Jester Race“ auf, das ihnen zum internationalen Durchbruch verhalf. Die Band wurde zum Vorreiter des Melodic Death Metal. Jedes weitere Album vergrößerte ihre Fangemeinde und wurde zudem von der einschlägigen Presse hochgelobt. Seit 2006 besitzt die Band ein eigenes Studio in der Nähe von Göteborg, wo sie an ihren ausgefeilten Arrangements in Ruhe arbeiten kann. Bisher haben In Flames weltweit mehr als 2,5 Millionen Alben verkauft und zählen zu den innovativsten Metalbands der letzten Jahre.
Das Album:
In den letzten Jahren hat sich der Sound von In Flames weiter entwickelt. Spielten die Schweden zu Beginn ihrer Karriere noch reinen Death Metal mit einem hohen Anteil gutturaler Gesangspassagen, beinhalteten die letzten Alben vermehrt andere Elementen wie Metalcore oder Heavy Metal. Der Qualität der Alben tat dies aber keinen Abbruch.
Mit „Battles“ folgt nunmehr das zwölfte Studioalbum. Etwas ketzerisch könnte man behaupten, dass sich In Flames hier weiter der Masse nähern. Wenn dies aber auf solch hohem Niveau erfolgt, spricht überhaupt nichts dagegen. Sicher, die gutturalen Gesangspassagen von Anders Fridèn sind deutlich reduziert. Doch auch die Cleanelemente, die immer mehr in den Vordergrund rücken zeigen, dass hier ein richtig guter Sänger am Start ist.
Das große Rückgrat der Band sind aber die ausgefeilten Arrangements, die auch dieses Album zu einem Genuss machen. Songs wie „The End“, „In My Rooms“ oder „Battles“ sind einfach purer Metalspaß – und da das Genre dann piepegal. Mit „Wallflower“ haut die Band zudem noch ein Stück raus, das ohne Übertreibung zu dem besten In-Flames-Titeln der letzten Jahre gehört.
Trackliste:
01 – Drained
02 – The End
03 – Like Sand
04 – The Truth
05 – In My Room
06 – Before In Fall
07 – Through My Eyes
08 – Battles
09 – Here Until Forever
10 – Underneath My Skin
11 – Wallflower
12 – Save Me
Fazit:
Fans der ersten Stunde werden sicherlich einige Durchgänge brauchen, um sich an den Sound von „Battles“ zu gewöhnen. In Flames knüpfen letztendlich da an, wo sie mit den letzten Alben „Siren Charms“ und „Sounds Of A Playground Fading“ aufgehört haben. Klassische Death Metal Elemente verknüpfen sie mit modernen Anleihen des Metalcore und des klassischen Rock. Dazu gut gesetzte Akzente durch Anders Friedèns Stimme, die mal guttural, mal clean aber immer punktgenau klingt. Herauskommt ein mehr als hörenswertes Album, dass die Klasse der schwedischen Band ein weites Mal eindrucksvoll untermauert.