Bei Null bist Du tot von Iris Johansen
Inhalt
Jane ist eine 21 Jahre junge, intelligente Frau, die als Waisenkind jedoch in den Straßen leben und überleben musste. Daher ist sie ungewöhnlich reif und erwachsen für ihr Alter. Sie studiert an der Universität und recherchiert in ihrer Freizeit die Geschichte von Cira, einer römischen Sklavin, die vor 2.000 Jahren gelebt hat und deren Gesicht Janes zum Verwechseln ähnlich ist. Jane träumt auch regelmäßig von Cira und ihrem Schicksal. Eines Tages entkommt sie nur knapp einem Entführungsversuch, wobei Mike, ihre Art kleiner Bruder von der Straße, der von Eves Mutter adoptiert wurde, ums Leben kommt.
Jane möchte die Mörder fangen, aber plötzlich taucht Trevor auf und überzeugt sie, dass alles wieder mit Cira und dem sagenumwobenen Goldschatz zu tun habe und nimmt sie mit auf seinen gegenwärtigen Stützpunkt, eine Burg in Schottland. Dort haben der ebenfalls etwas undurchsichtige, arme Burgherr MacDuff sowie der Übersetzer Mario bereits damit begonnen, nach dem Goldschatz zu suchen. Mario übersetzt Schriftstücke von Cira, die Hinweise darauf geben können. Plötzlich wird Marios Vater brutal ermordet, von den gleichen Verbrechern, die auch Mike auf dem Gewissen haben, nämlich von dem brutalen Grozak und einem Mann namens Reilly.
Hintergrund ist, dass Grozak durch Selbstmordattentäter den USA mit radioaktiven Terroranschlägen schaden will – die Selbstmordkandidaten für diese Anschläge soll Reilly liefern, der durch Gehirnwäsche intelligente, normale amerikanische Männer umprogrammiert. Im Gegenzug soll Grozak Reilly den Goldschatz und Jane liefern. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt – schafft Mario es mit seiner Übersetzung, dass die Truppe um Jane und Trevor den Schatz zuerst finden und die Attentate verhindern können?
Hintergrund
Dieser Roman ist der sechste innerhalb der sogenannten „Eve Duncan-Reihe“, die jedoch alle für sich eigenständige, abgeschlossene Geschichten enthalten. Wie so oft bei der Autorin Iris Johansen, treten Charaktere aus ihren anderen Romanen mit auf. Hauptfigur dieses Romans ist – auch wenn der Roman als Eve Duncan-Roman angekündigt ist – ihre Zieh-/Adoptivtochter Jane sowie der undurchsichtige, aber reiche Mark Trevor. Eve Duncan und ihr Mann Joe Quinn kommen eher am Rande vor. Jane und Mark Trevor haben sich bereits 4 Jahre in dem Roman „Im Profil des Todes“ (siehe Rezension ebenfalls hier auf www.rezension.org) kennengelernt.
Fazit
Innerhalb der Reihe um Eve Duncan ist dies, auch wenn der Roman sich durchaus leicht und gut liest, sicherlich der schwächste. Die Story klingt auf den ersten Blick interessant, bleibt jedoch leider sehr oberflächlich und wird nie richtig spannend. In diesem Sinne ist das Buch wirklich kein Pageturner, bei dem man nicht einschlafen kann, ohne das Buch zu Ende gelesen zu haben, aber dennoch ist es eine nette, abwechslungsreiche Lektüre.
Etwas schade ist dabei aber die Tatsache, dass die Dialoge zwischen Jane und Trevor sehr häufig recht proletenhaft geraten sind, was zwar auf der einen Seite demonstrieren soll, wie hart und selbständig Jane ist und dass sie eben auf der Straße aufgewachsen ist, aber dies passt andererseits nicht zu der intelligenten jungen Frau, die in Harvard studiert. Die Charaktere sind jedoch jeder für sich durchaus überzeugend dargestellt. Die Charaktere sind jedoch jeder für sich durchaus überzeugend dargestellt. Für Fans von Iris Johansen ist das Buch sicherlich ein Muß, aber es gibt im Allgemeinen bessere Thriller für das gleiche Geld.