Besessen

Besessen

Inhalt
Roland Mitchell ist ein amerikanischer Stipendiat und studiert an der Universität von London. Er arbeitet für einen Hungerlohn als wissenschaftlicher Assistent von Blackadder, einem Literaturprofessor. Dieser beachtet Roland kaum. Roland interessiert sich derweil insbesondere für das Lebenswerk des Dichters Randolph Henry Ash. Während Roland in einem von Ashs Werken stöbert, entdeckt er etwas. Es ist ein Liebesbrief an eine Mätresse ohne Namen – der Brief lag offen zwischen den Seiten von Ashs Werk.

Roland geht der Sache auf den Grund und erfährt so von einer geheimen Liebesbeziehung Ashs zur bisexuellen viktorianischen Dichterin Christabel LaMotte. Die Veröffentlichung dessen, was Roland herausgefunden hat, käme einer Sensation gleich. Eine Verbündete findet Roland dann in Maud Bailey, der Biografin von LaMotte – doch Maud gibt sich recht unnahbar. Allerdings weiß Maud fast alles über das Werk von Christabel LaMotte. Maud und Roland verlieben sich ineinander und kommen sich schließlich in einem Hotelzimmer näher, doch Maud macht dann im letzten Moment doch einen Rückzieher.

Maud und Roland sprechen über Mauds Beziehungsängste und sie merken, dass ihre Beziehung zueinander ein gewisses Konfliktpotenzial birgt. Bei den weiteren Nachforschungen über LaMotte finden sie heraus, dass diese ein Jahr lang bei einer Cousine in Frankreich gelebt hat und in dieser Zeit ein Kind bekam – der Vater des Kindes war zweifellos Ash. LaMotte sagte Ash anschließend, dass sie das Kind getötet habe, was jedoch nicht den Tatsachen entsprach. In Wahrheit wurde das Kind adoptiert und wuchs in einer fremden Familie auf.

Dies alles steht in dem Brief, den Roland gefunden hat. LaMotte schrieb ihn an Ash, als sie erfuhr, dass dieser todkrank war und bald sterben würde. Einen weiteren Brief schrieb LaMotte an Ashs Frau – in diesem bat sie Ashs Frau, Henry den Brief zu lesen zu geben – doch der Frau war dies nicht mehr möglich, denn Henry war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben. Maud macht es indes sehr traurig, dass Ash nie erfahren hat, dass er ein Kind hat. Dann erfahren Maud und Roland noch den Namen der Adoptivfamilie – die Familie hieß Bailey mit Nachnamen, und auch Maud trägt diesen Nachnamen. So erfahren die beiden schließlich, dass Maud zu den Nachkommen der Familie gehört, die Ashs und LaMottes Kind adoptiert haben.

Fazit

Der Regisseur Neil LaBute, der sich bisher eher im Independent-Bereich hervorgetan hat, beispielsweise durch Filme wie „In the Company of Men“ oder „Nurse Betty“, verlässt mit „Besessen“ den Bereich des Altbewährten und zeigt, dass er auch einen „Blockbuster“ inszenieren kann. Für sein Werk fand er nicht nur brillante Darsteller, sondern ihm gelang es auch, einzigartige Aufnahmen einzufangen und so einen anspruchsvollen Film zu inszenieren. Aaron Eckhart, der auch in allen anderen Filmen LaButes bereits zu sehen war, übernimmt in „Besessen“ die Rolle des Roland – Eckhart und LaBute kennen sich im Übrigen noch aus gemeinsamen Studienzeiten. Auch Gwyneth Paltrow verkörpert ihre Rolle sehr überzeugend, und so ist „Besessen“ letztlich ein amüsanter und kurzweiliger Actionfilm.

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