Beste Gegend
Inhalt
Die besten Freundinnen Kati und Jo haben es geschafft. Das Abitur liegt hinter ihnen, wenngleich der Weg dahin mitunter recht steinig war. Die beiden träumen nun von der großen Freiheit. Gemeinsam, so haben sie beschlossen, wollen sie den Süden erkunden und so begeben sie sich mit ihrem alten lilafarbenen Mercedes auf die Reise. Doch Kati ist schon wieder ganz hin- und hergerissen zwischen den Jungs und der Loyalität zu Jo.
Die Fahrt endet für die beiden dann schließlich auch schon am Brenner – sie bleiben mit einem Motorschaden liegen, ausgerechnet dann, als Katis Großvater im Sterben liegt. Als der Schaden schließlich behoben ist, kehren Jo und Kati um. Doch dann wird die Freundschaft der beiden erneut auf eine harte Probe gestellt, denn es stellt sich für beide die Frage, was ihnen im Leben wichtig ist.
Jo zieht es in die Ferne, denn sie hält von ihrer Heimat nicht sehr viel. Kati hingegen hat gemerkt, wie sehr sie ihre bayerische Heimat liebt – sie hängt dann doch sehr an ihrer Familie und ihrem Ort. Jo ist dann auch diejenige der beiden, die die treibende Kraft des Ganzen ist. Schließlich scheint der Moment gekommen zu sein, an dem sich Jo und Kati trennen und ihren jeweils eigenen Weg finden müssen.
Fazit
Der Regisseur Marcus H. Rosenmüller widmet sich in all seinen Werken einer ähnlichen Thematik, denn immer geht es in seinen Filmen in gewisser Weise um Bayern. „Beste Gegend“ ist die Fortsetzung von Rosenmüllers Werk „Beste Zeit“. Wie auch schon der Vorgänger, ist „Beste Gegend“ wieder sehr charmant gemacht und steht dabei dem ersten Teil in nichts nach, auch wenn die Handlung nicht mehr ganz so dicht und pointiert ist, wie bei „Beste Zeit“.
Herausragend ist hier die Leistung von Anna Maria Sturm, die die Rolle von Kati unglaublich überzeugend verkörpert, was jedoch keinesfalls bedeutet, dass ihre Schauspielkollegin Rosalie Thomass nicht ebenfalls sehr überzeugend die Figur von Jo darstellt. Marcus H. Rosenmüllers Markenzeichen ist mittlerweile der bayerische Drehort und die ländliche Kulisse. So ist auch „Beste Gegend“ wieder voll von bayerischem Dialekt, einer tollen Landschaft und jeder Menge Erinnerungen.
Im Vergleich zu „Beste Zeit“ beschränkt sich Rosenmüller in „Beste Gegend“ mehr auf die ruhigeren Töne, was dem Film aber durchaus gut tut. Im Vorgängerfilm geht es dagegen meist recht „turbulent“ zu. In manchen Szenen entwickelt allein das Schauspiel der Darstellerinnen eine solche Kraft, dass große Dialoge gar nicht mehr erforderlich sind. Große Überraschungen bietet der Film zwar nicht, dennoch ist er aufgrund der guten schauspielerischen Leistung von Anna Maria Sturm und Rosalie Thomass sehenswert.