Vereinigte Städtische Bühnen Krefeld und Mönchengladbach: „Habe nun, ach…“ 50 Jahre Vereinigte Bühnen Krefeld und Mönchengladbach
Das Buch erschien im Jahre 2000 im Wolfgang Heinen – Verlag aus Mönchengladbach.
Die Inhaltsangabe
Hier liegt eine Festschrift vor. Die des gemeinsamen Stadttheaters der beiden niederrheinischen Städte Krefeld und Mönchengladbach. Der Druck dieser Festschrift wurde vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert. Ich persönlich finde eine Ausgabe davon in der Bücherei des Regionalverbandes Ruhr.
Das Buch
Das vorliegende Buch beschreibt sehr wortgewaltig und auch reichlich mit vielen Schwarzweißfotographien illustriert die Geschichte dieser niederrheinischen Kultureinrichtung. Etwas unangenehm dabei: Das Buch setzt tatsächlich erst bei der Fusion der beiden zuvor eigenständigen städtischen Bühnen ein. Was bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in den jeweiligen Städten theatermäßig gelaufen ist, bleibt für den unerfahrenen Leser im Dunkeln.
„Lieber Herausgeber,“ kann man da als Leser nur sagen, „Es wäre schon schön gewesen, wenn du auch darauf eingegangen wärest.“
Aber egal. In der vorliegenden Form erfahren wir etwas über die Fusion und den Verlauf der folgenden 5 Jahrzehnte. Was die Generalintendanten und ihre jeweiligen Duftmarken sowie die jeweiligen Theatergebäude natürlich mit einschließt. Und natürlich auch eine Übersicht über die Stücke, die in den zurückliegenden Spielzeiten gegeben wurden.
Das Buch – eine Beurteilung
Dr. Walter Eichner, Katja Leonhard, Hans-Günter Schulte und Barbara Kaim-Grüneisen – sie sind nur einige der Autoren, die einen Beitrag für die Festschrift bieten.
Sie sind offensichtlich keine Wissenschaftler, keine Historiker, die von außen auf die Ereignisse blicken und dann nüchtern und sachlich über die Ereignisse berichten. Ich habe nicht recherchiert, welche Funktion die Autoren bei den Vereinten Städtischen Bühnen innehatten, als sie das Buch schrieben. Aber allein schon die lebendige Sprache, die lebhafte Schilderung der Arbeit läßt das Herzblut erkennen, mit dem sie an die Arbeit gegangen sind. So macht Geschichtsschreibung Spaß. So macht auch jemand ansprechend Werbung für sich.
Wie die Situation heute, mehr als ein Jahrzehnt später, aussieht, kann ich nicht sagen. Will ich auch nicht beurteilen wollen. Das können die heutigen Besucher der Aufführungen wesentlich besser als ich. Mit persönlich ist hier die Aussage wichtiger, daß es dieses Buch gibt. Ich wüßte nicht, welches Theater aus dem Ruhrgbiet oder vom Niederrhein sich so viel Mühe mit seiner eigenen Geschichte gemacht hat.
Ein Fazit
Wer sich für die regionale Geschichte des Niederrheines interessiert, insbesondere aber für die örtliche Zeitgeschichte Krefelds und Mönchengladbachs, sollte sich schon dieses Buch zu Gemüte führen. Er wird hier so manches interessantes Detail finden.