EHER SPARFLAMME!
Die Band:
Die von Sänger Jon Stevens und dem Gitarristen David Lowy gegründete Band hat eine Geschichte, die von zahlreichen Besetzungswechseln geprägt ist. Nicht weniger als dreizehn Musiker, inklusive der aktuellen Besetzung, waren bei The Dead Daisies bisher aktiv, wobei einzig David Lowy von Beginn an dabei ist. Das selbstbetitelte Debütalbum erschien 2013 und wurde durch Tourneen mit ZZ Top oder Aerosmith beworben. Mit dem Einstieg von John Corabi (Gesang), Doug Aldrich (Gitarre) und Brian Tichy (Schlagzeug) bekam die Gruppe das Prädikat Supergroup, waren die drei doch zuvor bei Bands wie Whitesnake (Aldrich und Tichy) oder Mötley Crüe (Corabi) aktiv.
Das Album:
Mit „Burn It Down“ legen die Daisies ihr viertes Studioalbum vor, welches im Vorfeld überaus lobende Kritiken bekommen hat. Es soll ein knackiges Old-School-Rockalbum geworden sein, dass die Band mit Marti Frederiksen in Nashville produziert hat. Das dies mein erstes Zusammentreffen mit den Daisies ist, war ich sehr gespannt.
Mit „Resurrected“ beginnt das Album durchaus vielversprechend. Ein satter Stampfer mit guten Riffs und einer packenden Hookline. Es folgen Titel, die in die gleiche Kerbe schlagen, allerdings so exakt, dass ich beim vierten oder fünften Lied nicht mehr wusste, ist das noch der alte oder schon ein neuer Song. Alles klingt ähnlich und wirkliche Ausreißer gibt es kaum. Das ist schade, denn zum Ende hin beweisen die Daisies, dass sie es besser können. „Can‘t Take It With You“ hört sich nach Van Halen in der Sammy-Hagar-Phase an und „Leave Me Alone“ würde gut auf ein Album von AC/DC passen.
Der Rest konnte mich jedoch nicht wirklich begeistern. John Corabis Stimme ist wenig abwechslungsreich und kann keine eigenen Eckpfeiler setzen und von Musikern wie Doug Aldrich, Marco Mendoza oder Deen Castronovo, die bei Bands wie Dio, Thin Lizzy oder Bad Englisch gespielt haben, erwarte ich mehr, als dieses durchwachsene Songmaterial.
Trackliste:
01 – Resurrected
02 – Rise Up
03 – Burn It Down
04 – Judgement Day
05 – What Goes Around
06 – Bitch
07 – Set Me Free
08 – Dead And Gone
09 – Can’t Take It With You
10 – Leave Me Alone
Fazit:
Ich würde nicht so weit gehen und „Burn It Down“ als Totalflop bezeichnen, jedoch wird es den zum Teil überschwänglichen Kritiken nicht gerecht. Das Album bietet viel Masse und vor allem wenig Abwechslung. Sicher sind die Einflüsse der Bands spürbar, bei denen Doug Aldrich und seine Mitstreiter zuvor aktiv waren. Allerdings wäre es schön, wenn es mehr geben würde, als das Verwalten dieses Erbes. Als Anspieltipps eignen sich „Can’t Take It With You“ und „Leave Me Alone“. Das ist insgesamt aber zu wenig.