Burning Bridges

Inhaltsverzeichnis
Country

Dasha – What Happens Now?

Belletristik

Nightwish – Yesterwynde

Musik

Back To The 80´s: Schwarz auf weiß

EINE WATSCH’N ZUM ABSCHIED!

Die Band:

Seit nunmehr 30 Jahren zählen Bon Jovi zu den erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten. Ihr Debütalbum „Bon Jovi“ erschien 1984 mit mäßigem Erfolg. Es folgten Tourneen als Support von Kiss oder den Scorpions. Mit ihrem dritten Album „Slippery When Wet“ gelang ihnen der internationale Durchbruch. Titel wie „Livin´On A Prayer“, „You Give Love A Bad Name“ oder „Wanted Dead Or Alive“ wurden zu weltweiten Hits. Von diesem Zeitpunkt an nahm die Erfolgsgeschichte der Band aus New Jersey einen Lauf, der bis heute anhält. Hits wie „Keep The Faith“ oder „It´s My Life“ sind mitverantwortlich dafür, das die Band bis heute rund 130 Millionen Alben verkauft hat und auf ihren Tourneen die Stadien der Welt füllt. In den Jahren hat sich der Sound mehrfach verändert. Waren die ersten Alben klar dem Hard Rock zuzuschreiben, experimentierten Sänger Jon Bon Jovi, Richie Samborra (Gitarre), Hugh McDonald (Bass), Tico Torres (Schlagzeug) und David Bryan (Keyboards) auf Alben wie „These Days“ mit Blues Rock, auf „Crush“ mit poppigen Elementen oder auf „Lost Highway“ mit Country Rock.

Das Album:

Gut zwei Jahre nach ihrem letzten Album „What About Now“ legen die Mannen aus New Jersey ein neues Album vor, das im Vorfeld als Fanalbum bezeichnet wurde. Da ich mit diesem Begriff nicht wirklich etwas anfangen konnte, habe ich etwas tiefer gegraben. Dabei findet man heraus, das „Burning Bridges“ nicht das nächste reguläre Studioalbum ist, das man hier suggeriert bekommt. Vielmehr handelt es sich bei den Songs um Outtakes der letzten Jahre, die es auf frühere Alben nicht geschafft haben. Nun gut, werden viele Fans sagen. Warum dann die Veröffentlichung? Dafür gibt es eine Erklärung. Nach 32 Jahren hat sich die Band im Streit von ihrer Plattenfirma Mercury Records getrennt. Da es aber noch vertragliche Verpflichtungen gab, musste ein Album her. So erklärt sich auch die Tatsache, das „Burning Bridges“ (daher auch der Titel) kein wirkliches Cover und kein Booklet besitzt. Aber was wird musikalisch geboten?

Da es sich ja um Outtakes der letzten Jahre handelt, könnte man etwas böse sein und sagen: nichts neues. Allerdings, auch das gebe ich gerne zu, hört man den Songs nicht unbedingt an, dass es sich eher um Ausschussware handelt. Der als Single agierende Song „Saturday Night Gave Me Sunday Morning“ ist eine ganz typische Bon-Jovi-Nummer, von denen es inzwischen Dutzende gibt, die aber immer wieder Spaß machen. Auch der etwas ungewöhnliche, weil sehr ruhige Opener „A Teardrop To The Sea“ kann gefallen. Und bei „We Don’t Run“ wundert es mich schon, dass es der Song nicht auf eins der früheren Alben geschafft hat.

Der Rest ist typisch Bon Jovi. Mal ruhig und balladesk („We All Fall Down“, „Blind Love“), mal flotter ohne wirklich hart zu werden („Life is Beautiful“, „I’m Your Man“). Hier bleibt mein frühere Vorwurf bestehen, dass es die Band ruhig mal wieder etwas härter angehen könnte. Auch die seit dem Album „Lost Highway“ immer wiederkehrenden Countryanleihen sind nicht zu überhören. Dies gilt vor allem für den lagerfeuertauglichen Titelsong, in dem Jon Bon Jovi seiner alten Plattenfirma textlich den erhobenen Mittelfinger zeigt und ihr somit zum Abschied eine ordentliche Watsch’n verpasst.

Trackliste:

01 – A Teardrop To The Sea

02 – We Don’t Run

03 – Saturday Night Gave Me Sunday Morning

04 – We All Fall Down

05 – Blind Love

06 – Who Would You Die For

07 – Fingerprints

08 – Life Is Beautiful

09 – I’m Your Man

10 – Burning Bridges

 

Fazit:

Stagnierten die letzten Studioalben von Bon Jovi schon, kann man von den hier verwendeten Outtakes natürlich keine musikalischen Innovationen erwarten. Allerdings muss man auch sagen, dass einige der Songs bei anderen Bands erste Wahl wären. Nun gut, jetzt bin ich auf das Jahr 2016 gespannt, denn da soll das nächste, reguläre Album erscheinen, das laut Jon Bon Jovi fantastisch ist und auf das man sehr stolz sei. Bis dahin vertreibt „Burning Bridges“ die Zeit nicht unangenehm.

 

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