„Champagner und Stilettos“ von Lauren Weisberger.
Brooke ist glücklich mit Julien verheiratet. Dieser versucht seit frühen Jahren sein Hobby Musik zum Beruf zu machen. Den Einstieg in die Branche hat er zwar schon geschafft, doch von Berühmtheit oder Erfolg kann gar keine Rede sein. Nur Brooke glaubt weiterhin fest an ihn, trotz Skepsis seiner Eltern und einiger Freunde. Und wie es der Zufall will, wird Julien eines Tages entdeckt und bekommt einen Plattenvertrag und sein erstes Album. Innerhalb kurzer Zeit wird er zum Prominenten. Das finden Brooke und Julien anfangs toll, plötzlich steht ihnen viel Geld zu Verfügung, sie treffen Stars, werden zu coolen Partys eingeladen. Allerdings fällt Brooke der Trubel schon bald auf die Nerven. Sie bekommt Julien tagelang nicht zu Gesicht, weil dieser Trips mit irgendwelchen Promis unternimmt. Juliens Agent kritisiert ihr Aussehen – und außerdem fängt ihr Privatleben plötzlich an zu schwinden. Brooke ärgert sich sehr über wilde Gerüchte, die nun in Klatschmagazinen stehen. Julien kann ihre Probleme nicht nachvollziehen und genießt seinen Ruhm in vollen Zügen, was Brooke wütend macht. Bald schon kommt es immer wieder zu Streit zwischen den beiden. Der Super-Gau ist erreicht, als Julien eine Affäre mit einem hübschen C-Sternchen nachgesagt wird und Brooke kaum noch das Haus verlassen kann, ohne von Fotografen belästigt zu werden, die ihre Ehe öffentlich in Magazinen diskutieren.
Meinung
Ich hatte schon „Der Teufel trägt Prada“ von Lauren Weisberger gelesen und hoffte auch eine ähnlich unterhaltsame wenn auch seichte Story. Leider wurde ich mit dieser Erwartung hier schnell ernüchtert. Hier geht es eher um ein Drama, dass unbeholfen und ziemlich klischeehaft erzählt wird. Die einzige Figur, mit der man sich identifizieren kann, ist Brooke, doch auch sie kann durch den holprigen Schreibstil nicht wirklich überzeugen. An und für sich klingen die Geschehen aus Sicht einer Promi-Ehefrau ziemlich glaubwürdig, aber allein wie Julien über Nacht zum Star wird ist schon sehr fragwürdig. Außerdem bekommt man aus seinem Leben so gut wie nichts mehr mit, sodass die Story in Sachen „unverhoffter Ruhm“ eigentlich gar nicht überzeugen kann. Ich fand das Lesen teilweise recht anstrengend und das Ende war einfach nur Kitsch.
Fazit
Die Story ist mir hier einfach zu seicht und an den Haaren herbeigezogen. Alles passiert zu schnell, als dass es überzeugen könnte und die Figuren bleiben sehr blass. Es gibt haufenweise Klischees und nur ein paar kleine Lacher zwischendurch. Zwar kann man mit der Hauptfigur teilweise mitfühlen, aber der zähe und holprige Schreibstil macht auch das wieder zunichte. Ich habe vergeblich darauf gewartet, dass es mal richtig lustig wird. Keine Empfehlung von mir