Circle Of The Oath von Axel Rudi Pell
Die Band:
Der aus Wattenscheid stammende Gitarrist Axel Rudi Pell kann ohne Übertreibung als Urgestein in Sachen Hardrock und Metal bezeichnet werden. Seit dem Wendejahr 1989 ist er mit seiner eigenen Band unterwegs. Vierzehn Studioalben, zahlreiche Livealben und 4 Balladenkompilations sind die bisherige Ausbeute einer Band, die stets einen hohen Qualitätsmaßstab abliefert. Dabei ist es vollkommen egal, ob sie eigene Alben wie „Oceans Of Time“ oder ein Coveralbum wie „Diamonds Unlocked“ herausbringt, auf dem unter anderem „In The Air Tonight“ von Phil Collins oder „Beautiful Day“ von U2 im typischen Sound von Axel Rudi Pell interpretiert werden.
Das Album:
Nunmehr liegt mit „Circle Of The Oath“ das fünfzehnte Studioalbum vor. Nach dem erfolgreichen Vorgänger „The Crest“ vor zwei Jahren, war man auf dieses Album sehr gespannt. Und Pell und seine Mannen schaffen es, die Erwartungen absolut zu erfüllen.Nach einem für Axel Rudi Pell typischen Intro („The Guillotine Suite“) geht das Album mit dem Opener „Ghost In The Black“ sofort in die Vollen. Ein toller Double Bass und die warme Stimme von Johnny Gioeli machen den Track zu einer echten Hymne. Auch die nächsten beiden Rocker „Run With The Wind“ und „Before I Die“ sind von diesem Kaliber. Melodie, Vocals und Pells Gitarre zeigen, dass hier eine routinierte und eingespielte Band am Werk ist, die noch über jede Menge Spielfreude verfügt. Auch im weiteren Verlauf lässt das Album nicht nach, auch wenn man keine Innovationen erwarten sollte. „Fortunes Of War“, „Hold On To Your Dreams“ oder das doomige „Bridges To Nowhere“ sind grundsolide Songs. Pell, bekannt für seine Balladen hat natürlich auch hier Futter für den Hörer. „Lived Our Lives Before“ wird alle Fans ruhiger Töne begeistern.
Besonders erwähnenswert sind die beiden längsten Tracks des Albums: Der Titelsong „Circle Of The Oath“ geht nach einem akustischen Beginn dermaßen los, dass man denkt, Led Zeppelin feiern ein Comeback. Sicher der bisher besten Song überhaupt von Axel Rudi Pell. Mit „World Of Confusion“ beschließt der längste Track das Album. Eine Nummer, die alles hat, was Hardrockfans sich wünschen: Tempowechsel, tolle Gitarrensoli und eine markante, rauchig-sanfte Stimme.
Trackliste:
01 – The Guiiotine Suite (Intro)
02 – Ghost In The Black
03 – Run With The Wind
04 – Before I Die
05 – Circle Of The Oath
06 – Fortuness Of War
07 – Bridges To Nowhere
08 – Lived Our Lives Before
09 – Hold On To Your Dreams
10 – World Of Confusion (The Masquerade Ball Pt.II)
Fazit:
Mit „Circle Of The Oath“ erfinden Axel Rudi Pell den Hardrock nicht neu. Allerdings besinnt sich sich die Band auf all ihre Stärken und spielt diese vollständig aus. Die Produktion ist ausgezeichnet und das Songmaterial insgesamt noch einen Tick besser und abwechslungsreicher, als beim Vorgänger „The Crest“. Insgesamt ein homogenes Album mit vielen Höhepunkten und keinem Ausfall. Sicher kein bahnbrechender Meilenstein des Hardrocks, aber ein tolles Album, dass langfristig Spaß machen wird.