Daniel Daub

Zum heutigen Interview begrüßen wir Daniel Daub aus Wadgassen. Daniel Daub wurde 1976 im Saarland geboren und absolvierte einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang an der Universität in Saarbücken. Er stellt heute sein neuestes Buch „Der Pakt“ auf Rezension.org vor.

Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Ehrlich gesagt durchs Lesen. Ich habe schon immer viel gelesen und irgendwann kam der Punkt, wo ich selbst begonnen habe Geschichten zu ersinnen, nur aus Interesse, um zu sehen, ob ich genug Sitzfleisch habe, sie niederzuschreiben.

War es ein schwerer oder einfacher Weg?
Nun ja, meine ersten Gehversuche waren Kurzgeschichten, die heute Gott-sei-Dank verschollen sind. Es waren etwas ungelenk erzählte Gothic-Novels. Ich denke, Schreiben hat nicht allzuviel damit zu tun, dass ein Autor eine tiefe Inspiration erfährt und irgendwelche unterbewussten Reservoirs anzapft – obwohl so etwas zuweilen auch vorkommen kann – vielmehr ist Schreiben ein Handwerk und ein ständiger Lernprozess, der vermutlich nie endet.

Was lesen Sie persönlich?
Alles was mir in die Hände kommt. Natürlich hatte auch ich vor Jahren meine Stephen-King-Phase wie fast jeder. Besonders mögen tue ich Umberto Eco, da seine Romane sehr komplex sind und wie Labyrinthe, die es zu erforschen gilt. Auch liebe ich das Gesamtwerk von Edgar-Allan Poe. Daneben habe ich vor kurzem Dan Simmons für mich entdeckt. Sein Roman „Drood“ und sein Science-Fiction-Klassiker „Hyperion“ sind großartige Werke – wirklich ein begnadeter Autor.

Was machen Sie beruflich?
Ich arbeite in einer öffentlichen Verwaltung im Bereich Altenplanung und Pflege. Abends oder nachts ist es mir dann möglich, mich dem Schreiben zu widmen, wenn die nervöse Energie des Alltags abebbt.

Worum geht es in Ihrem neuesten Buch?
Das Buch heißt „Der Pakt“ und ist mein zweiter Roman. Er ist in dem kleinen aber sehr ambitionierten und seriösen AAVAA-Verlag erschienen.
Es geht um eine idyllische Kleinstadt in England, wo alles seinen gemächlichen Gang geht, bis sich eines Tages übernatürliche Dinge ereignen: Eine Marienstatue weint Blut, es kommt zu mysteriösen Lichterscheinungen am Firmament, unheilbar Kranke genesen von ihren Leiden. Im Zuge dieser Ereignisse kommt ein Mann in die Stadt, der durch charismatisches Auftreten und Wundertaten beeindruckt, mit denen er Männer und Frauen in seinen Bann zieht. Ein desillusionierter Einzelgänger und ein Parapsychologe schauen jedoch genauer hin. Ihre Fragen nach der Echtheit des mysteriösen Wundermannes werden zum Störfaktor in der Stadt. Sie stellen aber trotzdem ihre eigenen Nachforschungen an, um das Geheimnis, welches sich um den selbsternannten Messias rankt, zu lüften.
Das Setting ist in Südengland angesiedelt. Ich dachte, die sakralen Bauten, Steindenkmäler, Neo-Heiden, Pseudo-Druiden und New-Age-Bewegte schaffen die richtige Athmosphäre für die Geschichte.
Herausgekommen ist eine Art Mystery-Thriller mit etwas Fantasy und Horror, obwohl ich mir über Genre-Konventionen nie viel Gedanken mache. Es ist einfach meine Art zu schreiben.

Warum sollte man das Buch unbedingt lesen?
Es ist einfach eine spannende Mischung aus Thriller, Horror und Fantasy gewürzt mit etwas Religion und Okkultismus. Wem so etwas zusagt, der kann sich eine Weile mit dem Buch vergnügen.

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an diesem Buch?
Vielleicht weil der Plot noch nicht so abgenutzt und die Grundidee relativ originell ist. Geht man heute durch die Buchhandlungen, da gleicht gerade im Bereich Fantasy, Gothic oder Horror ein Buch dem anderen. Man hat das Gefühl, es wird immer die selbe Geschichte erzählt, immer das selbe Thema aufgearbeitet. Alles wirkt so austauschbar. Mag sein, dass dies mit den Marketing-Strategien der großen Verlage zu tun hat, die für jedes Buch eine Schublade suchen. Und da es sich bei meinem Buch um einen Genre-Mix handelt, liegt auch da ein gewisser Reiz für den Leser verborgen, der einfach auf etwas Neues aus ist. Na ja, wer nicht lesen kann, der werfe den ersten Stein …

Wie geht es weiter? Was haben die Leser künftig von Ihnen zu erwarten?
Ende 2011/Anfang 2012 wird ein neuer Roman von mir im AAVAA-Verlag erscheinen. Es handelt sich um einen historischen Fantasy-Roman mit dem Arbeitstitel „Das Schwert im Stein“. Es ist eine neue, innovative Aufarbeitung des Merlin-Themas.
Aktuell schreibe ich noch an einer Mischung aus einem Endzeit- und Jenseitsroman.

Betreiben Sie eine eigene Webseite?
Ja, sie heißt: www.daniel-daub.net. Dort kann man noch mehr über mich und meine Arbeiten erfahren.

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