Dark Sky Island

Inhaltsverzeichnis
Musik

Back To The 80´s: Schwarz auf weiß

Musik

Marina Marx – Wahrheit oder Pflicht

Metal

Dark Tranquillity – Endtime Signals

MAN MUSS DIESE SPHÄRISCHEN KLÄNGE MÖGEN…

Die Sängerin:

Enya wuchs mit acht Geschwistern im irischen Goath Dobhair auf. Ihr Künstlername Enya ist die anglisierte Schreibweise ihres Vornamens Eithene. Mit einigen Verwandten gründete sie die Band Clannad, bevor sie sich Mitte der 80er als Solokünstlerin etablierte. Ihren Durchbruch hatte sie 1988 mit der Single „Orinoco Flow“ und dem dazugehörigen Album „Watermark“. Die Texte für Enyas Songs werden allesamt von der irischen Lyrikerin Roma Ryan verfasst. Ihr Song „Only Time“ diente als musikalische Untermalung der Fernsehübertragungen bezüglich der Terroranschläge vom 11. September 2001. Ein weiterer Hit war die Single „May It Be“, die als Soundtrack für den ersten Teil der Filmreihe „Der Herr der Ringe“ fungierte. Im Verlauf ihrer Karriere hat Enya weit über 70 Millionen Alben verkauft.

Das Album:

Sieben lange Jahre sind seit der Veröffentlichung des letzten Albums „And Winter Came…“ vergangen. Das bekannte Enya-Trio, bestehend aus Enya selbst, ihrer Texterin Roma Ryan und ihrem Produzenten und Toningenieur Nicky Ryan, hat sich also viel Zeit genommen, um die neuen Songs entstehen zu lassen. „Dark Sky Island“ heißt das mittlerweile neunte Studioalbum, dass sich stark am damaligen Erfolgsalbum „Watermark“ orientieren soll.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die erste Single „Echoes In Rain“ deutliche Parallelen zum damaligen „Orinoco Flow“ aufweist. Obwohl „Dark Sky Island“ nach Enyas Aussage kein Konzeptalbum ist, zieht sich das Thema Reisen als Oberbegriff durch alle Songs: Reisen durch das Leben, durch die Geschichte, durch Emotionen.

Ich muss jedoch sagen, dass ich schon vor „Dark Sky Island“ kein glühender Verehrer der irischen Sängerin war. Der fließende Orinoco war nicht mein Hit der 80er und auch der Herr-der-Ringe-Song reißt mich bis heute nicht vom Hocker. Dementsprechend skeptisch bin ich an dieses Album herangegangen. Etwas ketzerisch kann ich sagen, dass ich das, was ich erwartet auch bekommen habe. Enya säuselt sich durch vierzehn Songs, die mal ruhig, mal ganz ruhig und mal sehr ruhig klingen. Wirkliche Abwechslung kann ich nicht ausmachen. Hinzu kommt, dass das Trio Enya/Ryan/Ryan sich dazu entschlossen hat, sämtliche Musikinstrumente aus dem Studio zu verbannen und alle Songs mit dem Computer zu gestalten. Dazu die Stimme, die immer wieder mit Hall und anderen Effekten belegt wird – fertig ist das Album.

Sicher, jeder erfolgreiche Künstler hat seinen Stil, dem er treu bleibt. Dagegen ist auch überhaupt nichts zu sagen. Was mir bei Enya aber fehlt und was ich überhaupt nicht ausmachen kann, ist eine gewisse Abwechslung. Spätestens nach Track 3 wusste ich nicht mehr, ob ich die Songs schon kenne oder nicht. Sie klingen in meinen Ohren alle gleich und könnten letztlich auch „Only Time 2.0“, „Only Time 3.0“ und „Only Time 4.0.“ heißen.

Trackliste:

01 – The Humming…

02 – So I Could Find My Way

03 – Even In The Shadows

04 – The Forge Of The Angels

05 – Echoes In Rain

06 – I Could Never Say Goodbye

07 – Dark Sky Island

08 – Sancta Maria

09 – Astra Et Luna

10 – The Loxian Gate

11 – Diamonds On The Water

12 – Solace

13 – Pale Grass Blue

14 – Remember Your Smile

 

Fazit:

Fans von Enya werden bei den vierzehn neuen Songs von „Dark Sky Island“ mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen. Allerdings muss man schon eine Vorliebe für diese recht monotonen sphärischen Klänge haben. Auch ich höre einen Song von Enya ganz gerne – auf einem Album ist mir das aber viel zu monoton. Daher verschwindet dieses Werk wieder ganz schnell von meiner Playlist.

 

newsletter-sign-up | Rezensions
Abonnieren Sie unseren Newsletter

Nach oben scrollen