Das Haus der Angst von Dean Koontz
Inhalt
Die brilliante Physikerin Susan wacht nach einem schweren Unfall in einem Krankenhaus auf, hat aber das Gedächtnis zum Teil verloren. Der ihr sympathische, sie behandelnde Arzt, Jeffrey McGee, versucht ihr zu helfen, organisiert sogar ein Telefonat mit ihrem Chef usw., aber obwohl einige private Dinge nach und nach wieder auftauchen und auch ihr Wissen nicht verloren ist, bleibt ihr berufliches Umfeld im Dunkeln.
Plötzlich aber beginnt es, für sie unheimlich zu werden. Im Krankenhausflur begegnet sie plötzlich einem jungen Mann, den sie von ihrer Jugend her kennt, als er und seine Kumpel nämlich ihren damaligen Freund in einer Höhle umgebracht haben.
Der Arzt und die Krankenschwestern beruhigen sie, daß es sich nur um eine Ähnlichkeit handele, denn die wirklichen Personen müßten ja mittlerweile viel älter sein. Nach und nach erscheinen aber immer mehr Personen aus der damaligen Clique, die für den Tod ihres Freundes verantwortlich sind, und Susan beginnt, an ihrem Verstand zu zweifeln. Das ist für sie, die ihr ganzes Leben lang alles rational betrachtet hat, besonders schlimm.
Nach und nach aber entdeckt Susan Lügen in den Erklärungen, die sie erhält und macht sich dran, der Wahrheit auf den Grund zu gehen und flieht aus dem Krankenhaus. Aber unerklärlicherweise erscheinen ihr auch dabei immer wieder die gleichen brutalen Menschen… Ist sie vielleicht wirklich verrückt und die anderen haben recht?
Fazit
Das Buch stammt aus dem Jahr 1980, ist aber so aktuell und zeitlos geschrieben, daß die Handlung auch problemlos in der Gegenwart stattfinden könnte – einzig Handy und Internet fehlen der Protagonistin.
Der Leser fiebert mit Susan mit, die eigentlich eine stets sachlich denkende Wissenschaftlerin ist und an ihrem Verstand zweifelt, als sie die eigentlich toten Menschen trifft, vor denen sie auch schon zu Lebzeiten Angst hatte. Sie weiß, daß das eigentlich nicht sein kann, findet aber keinen Ansatzpunkt, worum es bei diesen „Erscheinungen“ gehen kann.
Das Buch ist sehr spannend und gut geschrieben, der Leser erfährt erst nach und nach, worum es eigentlich geht. Erst ganz am Ende löst der Autor das ganze Schrecken vollständig auf, leider aber sehr kurz und abrupt, obwohl die wirklich völlig unerwartete Wendung, die der Roman gerade am Ende nimmt, es wert gewesen wäre, ausführlicher zu zeichnen – sehr schade
Insgesamt ist es jedoch eine toll ausgedachte Geschichte, die wirklich so passiert sein könnte und vielleicht auch ist.
Bedauerlich ist, daß die Bücher des wirklich hervorragenden Autors Koontz heutzutage kaum noch in Neuauflagen erscheinen, so sie oft nur noch gebraucht erhältlich sind.