Das Netzwerk von David Ignatius
Inhalt
„Das Netzwerk“ ist ein Thriller, in dem Edward Stone, ein CIA-Agent in gehobener Stellung, eine Hauptrolle im Hintergrund spielt. Er hat die Idee, wirbt dafür Leute an, gibt Instruktionen, beschafft Material und bläst am Ende das Ganze wieder ab. Er hält sich aber, wie gesagt, im Hintergrund auf und zieht einfach nur die Fäden, eine sogenannte graue Eminenz. Der Bestseller, der mehr als 600 Seiten umfasst, spielt in den Jahren 1979/80 und hat verschiedene internationale Schauplätze, etwa Washington, Samarkand, London, Paris, Istanbul oder Eriwan. Zunächst werden die einzelnen Personen, die in dem Werk eine Rolle spielen, eingeführt, ehe die eigentliche Handlung beginnt.
Edward Stone ist nicht gerade glücklich darüber, dass die CIA in der Sowjetunion nicht viel ausrichten kann. Er will die Großmacht aufschrecken, indem er Gerüchte verbreiten lässt, dass in den sowjetischen Staaten Zentralasiens Freiheitsbestrebungen im Gange sind, die der Sowjetunion gefährlich werden könnten. Er wirbt CIA-Agenten für sein Vorhaben an, darunter Anna Barnes und Alan Taylor. Er kann beide für seine Idee begeistern. Die beiden bauen wiederum ein Netz aus Leuten auf, die das Gerücht verstreuen sollen. Stone versorgt sie mit Material, Literatur von Freiheitsbewegungen in Zentralasien gegen die Sowjetmacht. Sie sorgen dafür, dass der russische Geheimdienst, KGB, davon Wind bekommt. Sie arrangieren sogar zwei Attentate, bei denen allerdings kein großer Schaden einsteht.
Das Netz wird enttarnt
Einer ihrer Mitarbeiter plaudert beim KGB aus dem Nähkästchen, und auch die Chefs vom CIA erhalten einen Hinweis, dass da etwas im Gange ist. Da Stone die ganze Sache auf eigene Faust angezettelt hat, ohne Segen von oben, wird gegen eine illegale Aktion von CIA-Agenten ermittelt. Stone erfährt rechtzeitig davon, so dass er alles, was ihn und seine Leute belasten könnte, verschwinden lassen kann. Er pfeift seine Mitarbeiter zurück. Dies gelingt ihm auch. Nur Anna Barnes kann einen von ihr angeworbenen Mann nicht mehr warnen. Da sie sich in ihn verliebt hat, reist sie nach Armenien, um ihn zu warnen. Aber es gelingt ihr nicht. Er wird erschossen und sie kommt in ein sowjetisches Gefängnis. Stone unternimmt nichts, um sie herauszubekommen. Nur einer Verwandten von ihr gelingt dies. Zu dem Thriller mit der spannenden Handlung gesellt sich also auch noch eine Liebesgeschichte, allerdings ohne Happy End.
Fazit
„Das Netzwerk“ überzeugt durch eine spannende Handlung, die sich über das ganze Werk erstreckt. Auch wenn der Autor im Nachwort erklärt, dass es sich um eine von ihm frei erfundene Geschichte handle, die nicht der Realität entspricht, könnte man sich gut vorstellen, dass die Geschichte sich so zugetragen hat. Der Autor beschreibt die einzelnen Personen sehr realitätsgetreu und überzeugend. Er zeigt detailliert die Arbeit des amerikanischen Geheimdienstes auf. Er überrascht immer wieder durch genaue Ortsbeschreibungen und zeigt große Kenntnisse der Örtlichkeiten, an denen der Bestseller spielt. Ein Buch, das Sie, wenn Sie sich eingelesen haben, nicht mehr so schnell aus den Händen geben werden.