„Das verborgene Leben des J.D.Salinger“ von Kenneth Slawenski ist eine sehr interessante Biographie für Leser, die sich für Literatur interessieren. Erzählt wird die Lebensgeschichte eines berühmten Autors, der in den 50’er Jahren mit „Der Fänger im Roggen“ einen Weltbestseller auf den Markt brachte und ansonsten nur noch drei Kurzgeschichtenbände veröffentlichte. Von J.D. Salinger gab es fast 50 Jahre lang bis zu seinem Tod Anfang 2010 keine Veröffentlichung, keinen Auftritt und nur wenige Fotos, die zudem ohne Zustimmung von Salinger aufgenommen wurden. Er starb im Alter von 93 Jahren im Januar 2010.
Jerome David Salinger, bekannt unter den Versalien J.D., ist einer der legendärsten Autoren des letzten Jahrhunderts. Dies liegt in seinem wegweisenden Roman begründet, der auch in der Gegenwart noch an Schulen gelesen wird. Dreimal war Salinger verheiratet. Er hat zwei Kinder. Im Krieg war er in Europa, war einer der wenigen Überlebenden eines Gemetzels im Hürtgenweald. Er war mit Ernest Hemingway bekannt und wohl allgemein vor allem nach ersten Erfolgen – er schrieb Kurzgeschichten für verschiedene Zeitschriften, wie u.a. den berühmten New Yorker – ein schwieriger Geselle. Drei Erzählungsbände gibt es wie erwähnt ebenfalls zu erwerben: „Neun Geschichten“, „Hebt den Dachbalken hoch, Zimmerleute und Seymour wird vorgestellt“ sowie „Franny und Zooey“. Die letzte Kurzgeschichte von Salinger trug den sperrigen Titel „Hapworth, 16, 1924“ und erschien im Jahr 1965. Salinger war zu diesem Zeitpunkt bereits aus der Öffentlichkeit verschwunden. Er lebte recht autark auf seinem Anwesen in New Hampshire, war zweimal verheiratet und fiel vor allem durch Klagen auf, die er gegen Leute richtete, die ihm zu nahe kamen. Dies alles machte den Menschen Salinger geheimnisvoll.
Kenneth Slawenski schreibt in seiner Salinger-Biographie „Das verborgene Leben des J.D. Salinger“ sehr fair und seriös über den so einzigartigen Schriftsteller. Er ist auch Betreiber der Salinger-Website und letztlich ein Fan, der auch die unbekannten, anfangs sicherlich nicht ganz so guten Kurzgeschichten interpretiert. Vermutlich hätte Salinger auch ihn verklagt. Gründe gibt es nicht, das Buch ist so interessant wie wenig wertend. Slawenski schreibt, davon ist absolut auszugehen, die Wahrheit. Nach der letzten Veröffentlichung gibt es nur noch zwei weitere Kapitel in dieser Biographie, was darin begründet liegt, dass Salinger über 50 Jahre lang in der Öffentlichkeit kaum stattfand. Vergessen wurde er dennoch nie.
Fazit
Wer vom Mythos Salinger fasziniert ist, für den ist dieses Buch Pflichtprogramm. Es präsentiert die Lebensgeschichte dieses nicht zu fassenden Mannes, in dessen Tresor eine Vielzahl unveröffentlichter Geschichten lagern sollen. Wie beim Verlag Rogner & Bernhard üblich, enthält das Buch einen Code für die E-Book Version, was einen guten Service für alle Leser darstellt.