Delkom – Futur Ultra

Delkom – Futur Ultra

  1. Don’t Let The Music Distract You From Dancing (Pt.1)
  2. Sato Agrepo Remix
  3. Sexploitation
  4. Don’t Let The Music Disctract You From Dancing (Pt.2)
  5. Free Beats Free Money Free Love
  6. Tanzen Ist Schoen
  7. Viva La Droga
  8. Du Musst Tanzen Bonus Beats
  9. Maskulin Feminin Es Muy Facil
  10. Join The Delkom User Club

 

Delkom, das Musikprojekt

Bei Delkom handelt es sich um ein kurzlebiges Elektroduo mit starken EBM-Einflüssen, das aus DAF-Mitglied Gabi Delgado und der Sängerin Saba Komossa bestand. 1990 erschien ihr einzigstes Album Futur Ultra, kurz nach der Veröffentlichung löste sich das Projekt wieder auf.

Im Unterschied zu DAF ist der Sound von Delkom weitaus clubtauglicher und man liebäugelt bewusst mit der Tanzbarkeit der einzelnen Tracks. Was mit DAF gemein ist, ist der brodelnde Synthie der den Grundbeat vorgibt, man fühlt sich tatsächlich hin und wieder an alte DAF-Zeiten erinnert. Stets im Vordergrund ist die kraftvolle Stimme Saba Komossas, die den Stücken einen gewissen Karibischen Flair verleiht, Gabi Delgadi hält sich bei den Vocals vornehm zurück, nur hin und wieder steuert er im Background ein paar geflüsterte Vocals bei.

Wie der Titel des Albums schon suggeriert, wollte man wohl eine moderne Version von DAF schaffen, die ja zu dieser Zeit schon einige Jahre nicht mehr existierten, das ist aber nur teilweise gelungen. Futur Ultra besitzt zwei, drei starke Tracks allen voran „Don’t Let The Music Distract You From Dancing“ und „Maskulin Feminin“, ja hier geht es um Electronic Body Music – schnelle treibende Beats und Texte, die sexuell aufgeladen sind,  die zwar nicht ins Zotige abdriften, aber dennoch etwas flach bleiben.  Des Weiteren ist es mit der musikalischen Vielfältigkeit der Stücke auch nicht so weit hergeholt, man kann sich einfach des Eindruckes nicht erwähren, dass bestimmte Tracks einfach in veränderter Form unter anderem Titel auf das Album gebracht wurden, nur um es auf Albumlänge zu bringen. Das wird vor allem in Stücken wie „Sato Agrepo (Remis)“,  „Sexploitation“ und  „Du Musst Tanzen“ deutlich, die alle sehr ähnlich aufgebaut sind, und auch die selben Textfragmente benutzen auch gehen die Songs nahtlos ineinander über, was das Album fast schon zu einem Megaremix  eines einzelnen Titels macht.

Nichtsdestotrotz ist Futur Ultra kein schlechtes Album, vielleicht eher etwas  für die Clubs, weil sehr tanzbar und lyrisch nicht gerade anspruchsvoll. Gut, das waren DAF auch nicht immer, aber bei DAF gab es diesen bestimmten Minimalismus, der den Stücken so eine Art Fingerabdruck verlieh, der hier nunmal fehlt.

Fazit

Delkom dürfte vor allem für DAF-Fans und Clubpeople interessant sein, musikalisch kann Delkom mit DAF in keinster Weise mithalten, bietet aber den ein oder anderen guten Song, und kann man als Anspieltipp „Maskulin Feminin“ sehr empfehlen.

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