Berte Bratt: Der schönste Tag meines Lebens
Inhalt
Ina und Tom heiraten. Während Ina aus einem reichen Elternhaus kommt, verdient Tom sein Geld als Reklamezeichner. Trotz ihrer Unterschiede lieben die beiden einander.
Doch schon bald kommen erste Missverständnisse auf. Tom kauft ihr auf den Flitterwochen eine hübsche aber billige Kette aus Plastik. Ina ist aber nur echten, hochwertigen Schmuck gewohnt.
Beim Zusammenleben werden die Differenzen noch größer. Ina kommt mit dem knappen Haushaltsgeld nicht zurecht, sie ist edle Nahrungsmittel gewohnt.
Auch bei den Treffen mit Freunden kommt es zu Streit. Ina will die perfekte Gastgeberin spielen, doch Toms Freunde sind ein zwangsloses Verhalten gewohnt. Tom zeigt kein Verständnis für Inas Allüren. Ina erzählt ihre Sorgen ihrer Mutter, die ohnehin nicht sehr angetan ist von Tom.
Als Ina unbedingt handgefertigte Möbel haben will, die beinahe größer sind als die Zimmer, und auch noch ihre Eltern anbieten dafür zu zahlen, kommt es zum ersten großen Zerwürfnis. Außerdem ist Ina eifersüchtig auf Toms beste Freundin, mit der er offenbar viel besser zurechtkommt als mit Ina. Ina trifft derweil auf einen Jugendfreund, der sehr attraktiv ist und viel Geld besitzt. Sie merkt, dass sie sich in ihrer „alten Welt“ sehr viel wohler fühlt als mit Tom. Kann die Liebe der beiden siegen?
Meinung
Die Frage, die ich mir schon bei den allerersten Seiten gestellt habe, lautet: Was verbindet Tom und Ina eigentlich? Leider können die beiden mir das auch nicht beantworten.
Klar, Tom ist ein „guter Kerl“ und Ina ist ein tolles Mädchen, aber mehr Erklärung gibt es auch nicht. Dabei wird auch klar, dass die beiden sich gar nicht wirklich kennen. Ina hat keine Ahnung von Toms Lebensverhältnis, sie kennt seine Freunde nicht, weiß nicht, wie für ihn ein toller Abend aussieht und vom Gehalt ihres Mannes weiß sie auch nichts.
Tom weiß zwar, dass Ina von Zuhause verwöhnt ist und sieht ein, dass es eine Umstellung für sie ist, doch er macht es ihr kaum leichter. Er wird schnell ärgerlich und macht ihr Vorwürfe, weil sie die gute Stimmung mit ihrem „Snobismus“ stört.
Kein Wunder, dass alles ständig im Streit endet. Keiner versucht den anderen zu verstehen, keiner teilt sich wirklich mit. Es wird nur Kritik geübt anstatt zu sagen, was einem auf dem Herzen liegt.
Trotzdem war die Story dadurch ziemlich packend, bei jedem Ereignis fragt man sich, was wohl jetzt gleich wieder schief geht.
Fazit
Im Vergleich zu den anderen Berte Bratt Romanen gibt es hier keine Eitel-Sonnenschein-Liebe zwischen den Hauptfiguren. Schade, dass man nicht wirklich nachvollziehen kann, warum diese beiden unterschiedlichen Personen einander lieben und dass sie es sich so schwer machen. Am Ende wartet selbstverständlich wieder ein fettes Happy End.
Empfehlenswert.