Der stille Sammler von Becky Mastermann
Inhalt
Brigid Quinn, eine pensionierte FBI Agentin glaubt ihren Ruhestand mit ihrem Mann Carlo, mit dem sie seit einem Jahr verheiratet ist, genießen zu können. Sie leben zwar gemeinsam in Carlos Haus, aber das ist noch komplett geprägt von seiner verstorbenen Frau. Das ganze Haus ist noch so eingerichtet, wie Jane es hinterlassen hat. Brigid hat sich nur in einem einzigen Raum selbst häuslich niedergelassen und diesen für sich gestaltet. Sie verbringen ihre Tage mit ihren Hunden und sammeln Steine im Fluß, doch plötzlich bricht Brigid‘ s Vergangenheit über sie ein. Endlich scheint der langjährig gesuchte Route 66 Killer gefasst zu sein. Da Brigid damals die Ermittlungen führte, und dabei eine junge Agentin spurlos verschwand, wird sie von der jetzt zuständigen Agentin Coleman hinzugezogen. Brigid begleitet die Beamten unter einem Vorwand, denn ihr Mann hat keine Ahnung von ihrer Vergangenheit und ihrer Arbeit als Agentin. Der vermeintliche Killer rettet sich durch einen Deal vor der Todesstrafe und führt die Beamten zum Versteck ihrer toten Kollegin.
Alles läuft aus dem Ruder
Tatsächlich finden sie zwei mumifizierte Leichen, von denen eine Ihre Kollegin sein soll. Brigid ist zutiefst erschüttert, zweifelt aber trotzdem an der Glaubwürdigkeit des vermeintlichen Killers. Seine Aussagen und sein Verhalten passen irgendwie nicht richtig zusammen. Coleman ist ebenfalls skeptisch und versucht Brigid gegen den Willen ihres Chefs in die Ermittlungen mit einzubeziehen. Das ganze wird immer undurchschaubarer, als beim Steine sammeln plötzlich von einem Mann angegriffen wird, der kein Geheimnis aus seinen Absichten macht. Und es soll nicht bei diesem einen Anschlag bleiben. Für Brigid wird es richtig schwierig, als auch noch Coleman von der Bildfläche verschwindet. Außerdem schlägt sie sich mit dem Vater der toten Agentin rum und muss nebenbei alles vor Carlo verheimlichen.
Fazit
Das Buch ist teilweise wirklich spannend und gut zu lesen, aber teilweise auch etwas zäh. Den Anfang mit dem zeitlichen Szenenwechsel fand ich wirklich originell und sehr spannend. Es waren auch einige ioriginelle Ideen vorhanden, aber ich finde einige Abschnitte zu oberflächlich gehalten. Es werden einige interessante Möglichkeiten eröffnet, mit denen der Leser viel spekulieren kann, aber am Ende bleiben diese ganzen losen Enden offen. Brigid erscheint am Anfang sehr kompetent und organisiert und entwickelt sich gegen Ende zu einer wirklich anstrengenden, teilweise nervigen Person. Und das Ende ist mir persönlich viel zu romantisch denn Carlo agiert für mich auch ziemlich seltsam. Er lebt ein Jahr neben seiner Frau her und tut so, als wäre alles noch wie früher mit seiner Frau und auf den letzten paar Seiten erklärt er, was für tolle Lebenserfahrung er hat und wie er Brigid helfen kann. Ist für mich irgendwie nicht glaubwürdig.