Der Teufel trägt Prada

Lauren Weisberger: Der Teufel trägt Prada

 

Story

Andrea hat gerade ihr Studium abgeschlossen und würde sich gerne dem Journalismus widmen. Um in Manhattan aber mal in diese Branche reinzukommen, braucht man Connections. Durch Zufall bietet sich Andrea eine unglaubliche Chance: Miranda Priestly, Königin der Mode und Chefredakteurin der erfolgreichen Zeitschrift RUNWAY, sucht eine neue Assistentin. Mode interessiert Andrea eigentlich überhaupt nicht, doch durch ein Jahr Arbeit mit Miranda winkt die Chance, dass diese sie danach an jede gewünschte Zeitung weiterempfehlen würde, wodurch Andrea an ihre Traumposition kommen könnte.

Sie bekommt die Stelle – und der Albtraum beginnt! Nicht nur, dass die Modeindustrie um sie herum sie fertig macht – alle Kolleginnen sind groß und mager und betrachten jeden, der Essen zu sich nimmt, als Aussätzigen an. Miranda entpuppt sich als absolute Tyrannin, die Andrea mit den unmöglichsten Aufträgen konfrontiert. Andrea muss 24 Stunden am Tag erreichbar sein um die unglaublichsten Ideen zu verwirklichen. Sei es nun, Mirandas Töchtern ein noch nicht veröffentlichtes Harry Potter Buch zu besorgen, ein Restaurant in Manhatten ausfindig zu machen, für das ihr jegliche Beschreibung fehlt oder ihr nachts noch frischen Basilikum zu bringen. Da trösten auch die Gratismarkenklamotten nicht, die Andrea bekommt. Ihren Freunden beginnt nach einer Weile auch die Geduld auszugehen, da Andrea kaum noch Zeit für ein Privatleben hat. Dennoch ist sie fest entschlossen, dieses eine Jahr zu Ende zu bringen, auch wenn ihr der Job immer mehr zu schaffen macht.

 

Meinung

Zugegeben, die Geschichte ist oberflächlich und liefert wenig Neues – dennoch ist sie sehr unterhaltsam geschrieben. Ich habe beim Lesen öfters mal laut lachen müssen. Obgleich einem die Hauptfigur leidtun kann, ist jede neue Situation mit Miranda und ihren Allüren immer wieder interessant geschrieben.  Wer sich für Mode interessiert, wird auch Freude an den ganzen Aufzählungen der supertreuen Marken von Kleidung, Makeup und Accessoires haben. Wer sich allerdings (wie die Hauptfigur selbst) nicht dafür interessiert, dem werden einige Teile des Buches doch schnell langweilig vorkommen. Einige Seiten lassen sich getrost überspringen, wenn man kein Fashion Victim ist.

 

Fazit

Man darf hier keine großen Gefühle oder tiefgründige Gedanken erwarten. „Der Teufel trägt Prada“ ist einfach ein humorvolles wenn auch seichtes Buch, das ein paar vergnügliche Stunden bereiten soll. Wer mit Mode nichts am Hut hat, wird dem Roman nicht sehr viel abgewinnen können. Entwicklung sucht man vergeblich, die Geschichte besteht aus grotesken stressigen Situationen, in die die Protagonisten immer wieder gerät. Neue Erkenntnisse oder eine besondere Moral gibt es auch nicht. Wer aber gerne witzige Frauenbücher liest und auch ein bisschen was für Haute Couture übrig hat, wird seinen Spaß haben.

 

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