Die Bluthochzeit
Inhalt
Sophie und Mark stehen kurz vor ihrer Hochzeit und es soll der schönste Tag in ihrem Leben werden – der Tag soll ganz einfach unvergesslich werden. Und garantiert unvergesslich wird dieser Tag schließlich auch – jedoch in ganz anderer Form, als ursprünglich geplant. Marks Vater Hermann, der äußerst reich ist, scheut keine Mühe, um sich auf der Feier als beherrschender Patriarch zu präsentieren. Für den großen Tag seines Sohnes hat er einen idyllischen Gasthof auf einer Burg in der Eifel reserviert, und zunächst läuft auch alles wie geplant. Doch der Gourmetkoch des Gasthofs, Franz Berger, hat große finanzielle Sorgen.
Hermann möchte ihm deshalb sein Anwesen abkaufen und macht ihm ein Angebot, welches der Koch eigentlich gar nicht ablehnen kann. Doch dann geht unverhofft so einiges schief in der Küche. Die Shrimps scheinen verdorben zu sein, und daraufhin gerät alles außer Kontrolle. Hermann Walzer sieht es nicht ein, die Rechnung zu bezahlen und verlässt kurzerhand gemeinsam mit seinem Schwiegersohn wutschnaubend den Gasthof. Doch bei ihrem überstürzten Aufbruch haben die beiden die Braut und deren Schwiegermutter Hannelore vergessen. Berger, der Koch, macht seinen Gasthof dicht und sperrt dadurch Braut und Schwiegermutter im Bad ein. Doch dann belagert der Walzer Clan die Burg und es werden bereits die ersten Warnschüsse abgefeuert…
Fazit
Der Regisseur Dominique Deruddere schuf mit seinem Werk eine rabenschwarze Tragikomödie. Der Film basiert auf einem Comic, doch in der Verfilmung ist davon nichts mehr zu sehen. „Die Bluthochzeit“ ist eine sehr unterhaltsame deutsch-belgische Co-Produktion, die vor allem durch die exzellente Leistung der Darsteller überzeugen kann. Bereits im Jahre 2000 bewies Deruddere mit seinem Werk „Jeder ist ein Star“ sein Händchen für tragische und gleichzeitig komische Geschichten. Somit war er quasi „erste Wahl“ für die Verfilmung des Comics von Jean van Hammes und Hermann Huppens. Durch ihn erhielt die Produktion die notwendige Pfiffigkeit – der Film zeigt traumhafte Kinobilder, eingebettet in eine bitterböse Geschichte.
Schon die erste Kamerafahrt, die die idyllische Landschaft der Eifel zeigt, schafft eine tolle Atmosphäre und beschwört den Kontrast zwischen der landschaftlichen Idylle und dem Handlungsverlauf herauf. Mit der unter Denkmalschutz stehenden „Burg Dreiborn“, die als Kulisse für den Film gewählt wurde, wurde der perfekte Handlungsort für den Film gefunden. Für Armin Rohde ist die Rolle des Patriarchen Hermann Walzer eine echte Paraderolle. Auch Uwe Ochsenknecht, der die Rolle des Kochs übernahm, spielt absolut brillant und geht ganz in seiner Rolle auf. Aber auch die Nebenrollen sind durchweg exzellent besetzt. Der Regisseur und der Autor des Comics „Die Bluthochzeit“ verfassten das Drehbuch gemeinsam – dies nahm zwar relativ viel Zeit in Anspruch, doch die Mühe hat sich zweifelsohne gelohnt.