Die Boxerin

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Die Boxerin

Inhalt
Deutschland, kurz nach der „Wende“. Johanna, auch Joe genannt, bekommt ihr Leben nicht in den Griff. Sie kann und will sich nicht anpassen. Mal hat sie kurzfristig einen Job, und mal lebt sie von der Sozialhilfe. Ihr Vater war einst ein lokaler Boxheld, doch als er starb fiel Joes Mutter emotional in ein tiefes Loch, aus dem sie bis dato nicht wieder herausgekommen ist. Die ehemaligen Freundinnen von Joe haben sich in der Zwischenzeit sehr verändert, sie haben Abstand von Joe genommen und wollen mit ihr nicht mehr gesehen werden. Sie machen sich über die burschikose Art von Joe lustig, sobald sich eine Gelegenheit dazu bietet.

Doch dann taucht plötzlich Joes Freundin Stella auf. Diese ist gerade nach Berlin gezogen und bestärkt Joe darin, ihren Traum von einer Boxkarriere zu verwirklichen. Zu diesem Zweck soll sie erst einmal im ehemaligen Club ihres Vaters mit dem Training beginnen. Aber  Igor, der Trainer, möchte Joe zunächst nicht in den Boxclub aufnehmen, denn der Club ist ein reiner Männerclub. Doch dann ändert Igor seine Meinung und macht für die Tochter seines verstorbenen Freundes eine Ausnahme.

Doch auch wenn sich bei Joe bald der Erfolg einstellt, ist ihr Glück immer nur von kurzer Dauer – denn das Training ist nicht leicht, und die Männer in dem Verein machen Joe das Leben schwer. Joe lässt sich von den Männern immer wieder zu Gefühlsausbrüchen und „Ausrastern“ hinreißen. Joes fehlendes Durchhaltevermögen und ihre mangelhafte Disziplin sind beim Training dann auch alles andere als hilfreich. Als Stella sich wieder mit Joes alter Freundin Mandy anfreundet, ist Joe sehr enttäuscht und wendet sich Mandys Freund Mario zu. Schließlich will Joe ihr altes Leben endlich hinter sich lassen –  sie meldet sich zu den Amateurboxmeisterschaften der Frauen in Berlin an…

Fazit
Die Regisseurin Catharina Deus gab mit „Die Boxerin“ ihr Spielfilmdebüt. Die Drehbuchautorin Martina Klein kannte Deus bereits schon aus ihrer gemeinsamen Zeit an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Der Film erzählt eine ähnliche Geschichte wie der ein Jahr zuvor in die Kinos gekommene Film „Million Dollar Baby“, leider kommt „Die Boxerin“ dabei jedoch nicht an das Oscar-prämierte Werk von Clint Eastwood heran.

Was fehlt, ist die Nähe zu den Figuren, viele Szenen scheinen darüber hinaus willkürlich „zusammengepuzzelt“ zu sein. Katharina Wackernagel verkörpert die Rolle der egozentrischen Joe jedoch äußerst glaubwürdig, was den Film wieder etwas aufwertet. Sie bringt die Unruhe der Figur von Joe überzeugend zur Geltung. Im Hinblick auf das geringe Budget des Films ist Catharina Deus ein recht guter Film gelungen, der beim Filmfest in Oldenburg auch mit dem German Independence Award ausgezeichnet wurde.

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