Die Brautjungfer
Inhalt
Phillip ist 25 Jahre alt und arbeitet in einer Baufirma. Er wohnt noch bei seiner Mutter Christine und seinen beiden jüngeren Schwestern. Seine ältere Schwester Sophie will bald heiraten. Ihr Auserwählter ist Jacky, ein Feuerwehrmann. Patricia, eine seiner jüngeren Schwestern ist nachts immer unterwegs. Ihren Bruder bittet sie gerne um Geld und von Familie hält sie nicht viel. Christine, seine andere Schwester möchte gerne die steinerne Flora-Statue aus ihrem Garten ihrem Freund Gerard schenken und nimmt dabei auch keien Rücksicht darauf, dass diese noch von ihrem Vater stammt. Dieser hatte die Familie im Stich gelassen.
Dinner für zwei fällt aus
Alle vier fahren sie zum Verehrer ihrer Mutter. Doch er hatte wohl mit anderem Besuch gerechnet. Er schafft es gerade noch schnell die Esszimmertür zu schliessen. Dort befindet sich ein schön gedeckter Tisch für zwei verziert mit Kerzen. Alle fahren dann zu Italiener. Wegen der Scheidung möchte er sein Haus verkaufen. Des Weiteren muss er geschäftlich nach Italien, wie er Christine sagt, würde sich aber bald wieder melden. Dieser Mann scheint es Phillipe´s Mutter angetan zu haben. Doch er und seine Schwestern halten ihn für einen Filou. Bis auf eine Postkarte aus Italien hört Christine dann auch nichts mehr von ihm.
Während eines Kundenbesuches sieht Phillip im Nachbargarten die Flora-Statue. Gerard ist es der neue Nachbar seines Kunden. Daraufhin fährt Phillip zu dem italienischen Restaurant und fragt einen Kellner ob dieser etwas über Gerard wisse. Aber er weiß nichts. Im Auto ruft Phillipe dann seinen Chef sowie seine Mutter an und belügt beide. Er fährt zurück und holt die Statue aus dem Garten und versteckt sie bei sich. Sie hat es ihm angetan. Immer wieder fährt er ihr sanft übers Gesicht und während seiner Arbeit stellt er sie neben seinen Laptop.
Die Hochzeitsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Phillipe trägt einen blauen Anzug mit einer Rosette und er und Senta die Brautjungfer schauen sich immer wieder an. Sie ist die geheimnisvolle Cousine des Bräutigams und wechselt immer wieder ihren Namen. Nach einem tollen Festmahl verlassen Braut und Bräutigam im strömenden Regen das Fest. Auch Phillipe geht fragt aber Senta vorher ob er sie noch irgendwo hin bringen könne.
Senta und Phillipe
Doch Senta lehnt ab, sucht ihn aber kurze Zeit später auf und ist völlig durchnässt. Sie zieht sich das nasse Kleid aus, wirft es unachtsam in die Ecke und kommt umhüllt vom Morgenmantel seiner Mutter wieder aus dem Bad. Phillipe ist ganz perplex und bevor er was sagen kann hat Senta ihn schon leidenschaftlich geküsst und zieht sich langsam den Morgenmantel aus. Immer wieder fragt Phillipe sie nach seinem Namen und will ihr zu verstehen geben, dass sie sein Schicksal sei und er der Mann auf den sie immer schon gewartet hat. Um ungestört zu sein fahren sie zu Senta und verbringen dort gemeinsam die Nacht. Sie erzählt ihm auf dem Weg zu ihr von ihrer Arbeit als Schauspielerin beim Film und Theater.
Fazit
Der Regisseur Claude Chabrol inszenierte mit die Brautjungfer einen weiteren Psycho-Thriller. Zu Beginn des Films lässt er sich sehr viel Zeit um das Leben von Phillipe und seiner Familie, welches nicht sehr aufregend ist, zu zeigen. Dann entwickelt er allmählich eine Handlung zum Krimi. Bereits am Anfang hat er aber schon die Grundstimmung des Films festgelegt. Beeindruckend ist es wie Chabrol es schafft dem Film Phillipe´s subjektiven Blick aufzuzwingen. Er verschiebt die Grenze zwischen den Vorstellungen von Phillip und der Wirklichkeit geradezu unmerklich. Ein Teil des Filmes wurde in München gedreht. In diesem Film zeigt er seine ganze Routine. Es finden sich abrupte Kehrtwendungen in der Handlung und beiläfuige Szenen macht er im nächsten Moment zu grandiosen Wegweisern.