Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt

Peter Handke – Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt
Verwirrung pur oder ein Ansatz über Sprachentwicklung und Gebrauch nachzudenken?!

Zum Autor
Geboren wurde der österreichische Autor und spätere Übersetzer am 6.Dezember 1942 in Griffen bei Kärnten. Seine Kindheit verbrachte er im Berliner Ostsektor und studierte später in Graz Jura. Mit seiner Erstveröffentlichung brach er sein Studium ab und arbeitet seid dem als freiberuflicher Schriftsteller in verschiedenen Städten (Paris, Düsseldorf, Kronberg u.a.). Berufliche Reputation erhielt er in Form des Thomas-Mann-Preises, Franz-Kafka-Literaturpreises und anderer hoch datierter Literaturpreise. Seine ungezählten Werke wurden in nahezu fast alle Medien, sei es nun Theater, Hörbücher, Filme und andere Arten transponiert und müsste von daher fast jeden in gewisser Weise bewusst oder unbewusst ein Begriff sein. Vielen jedoch dürfte der Autor noch in Verbindung mit seinem kontrovers diskutierten Buch „Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien“ in Erinnerung sein. Damit entzündete er eine noch bis heute andauernde kontrovers diskutierte Diskussion um die Frage wie man die Verbrechen des ehemaligen serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic zu beurteilen habe. Peter Handke stellte sich über die Jahre sich vielfach auf die Seite des Kriegsverbrechers Slobodan Milosevic und betrieb damit eine Verharmlosung der begangenen Verbrechen. Ein erneutes aufflammen der Kontroverse fand im Zusammenhang um den Tod Milosevic‘ statt bei der P. Handke die Grabesrede hielt und damit der heftigen Diskussionen wieder Schub gab.

Werke Handkes

In den Anfangswerken Handkes nimmt die Sprache die zentrale Position ein, wie eben auch in dem Werk „Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt“. Damit versucht er in seiner Sichtweise die Wirklichkeit zu erfahren und zu reflektieren. In dem kleinen Bändchen versucht er in 150 Seiten und mit 42 kleinen Geschichten seine Sichtweise dem geneigten Leser näher zu bringen. Dies geschieht auf teilweise absurde Art und Weise (die Aufstellung des 1. FC Nürnberg vom 27.1.1968) und erst im mehrmaligen Lesen und darüber nachdenken und eben auch reflektieren fängt man an die Aussage des geschriebenen zu verstehen oder man erahnt zumindest um was es gehen könnte. Wiederum wird man an anderer Stelle wahrscheinlich dem schieren Wahnsinn entgegenlaufen bei Aussagen wie:

„Jeder Satz hat eine Geschichte. Ergebnis ist, dass die satzweise Beschreibung der Außenwelt sich zugleich als Beschreibung der Innenwelt, des Bewusstseins des Autors erweist, und umgekehrt und wieder umgekehrt“

und gerade an solchen Stellen sollte der Leser trotzdem versuchen sich einen Sinn hineinzudenken und weiterlesen. Vielfach bietet das Buch auch einen Ansatz über die Frage: Was ist Literatur oder was sind Charakteristika von Texten zu diskutieren und nachzudenken.

Fazit

Selber lesen und beurteilen! Ein objektives Fazit zu solch einem teils verworrenen aber manchmal eben auch erhellenden Buch fällt Angesicht der Art und Weise wie P. Handke schreibt schwierig. Von daher mein Tipp lesen und selber mitreden hier oder zu Hause.

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