Die Krupps – Entering The Arena

Die Krupps – Entering The Arena

  1. Risk
  2. The Rise & Fall
  3. Communication Breakdown
  4. Risky Soul Version
  5. Gladiators
  6. Your Voice
  7. Communication Breakdown (Don’t Speak Mix)
  8. This Day Is Not The Last
  9. Risk (Operatic Intro)
  10. Risk (Metallic Outro)

Entering The Arena, das Album

Drei lange Jahre ließen sich die Mannen um Jürgen Engle von den Krupps Zeit, bis sie 1985 den Nachfolger von Volle Kraft Voraus auf den Markt warfen. Im direkten Vergleich klingt Entering The Arena dann auch sehr viel poppiger, fast schon wie amerikanischer Synthpop und das will nichts Gutes heißen. War der Vorgänger noch von unterkühlten, minimalistischen Elektrobeats geprägt, der eine gewisse Nähe zum EBM vorweisen konnte, sind diese Einflüsse auf Entering The Arena nun vollständig verschwunden. Die Band klingt einfach viel zu wohlgefällig, als hätten sie es auf die A-List internationaler Radiostationen abgesehen.

Bei den Krupps war es ohnehin schon immer schwer, ein eigenes Profil festzustellen, mir scheint es, als könnte die Band nur bestehende Stile nachspielen, ohne dabei wirklich etwas Neues daraus zu machen. Das unterscheidet die Band dann schließlich auch von anderen Vertretern elektronischer Musik wie z.B. DAF, die damals wirklich sehr innovativ und richtungsweisend waren.

Auf Entering The Arena plätschern die Songs nur vor sich hin, man ist zwar soundtechnisch verspielter als noch auf dem Vorgänger, doch klingt diese Aneinanderreihung von Sounds doch sehr beliebig und einfallslos. „Risk“ wartet zwar mit einem recht guten Intro auf, verliert sich dann aber doch in den Gefilden des Pop, auch der Refrain will nicht so recht zünden. Genauso ergeht es auch den anderen Tracks auf dem Album, im Ansatz sind hier und da ein paar gute Ideen zu vernehmen, die aber leider durch eine völlig überfrachtete Produktion wieder zunichte gemacht werden. Ich weiß nicht, wer damals auf die Ideee kam, diese bescheuerte Richtung einzuschlagen. Ein weiterer Dänpfer ist die bescheidene Songauswahl, allein der Track „Risk“ erscheint hier in nicht weniger als vier Versionen, und „Communication Breakdown“ in zwei, sodass gerade diese durchschnittlichen Tracks besonder schnell anfangen zu nerven.

Das Beste an dem Album ist immer noch das stimmige Cover, das an diverse Propagandaplakate der 30-Jahre erinnert, sicherlich als eine Art Provokation gedacht, die aber bei dem dargebotenen Soundmaterial nach hinten los geht.

Fazit

Das Album Entering The Arena ist leider ein völlig überproduziertes, wohlgefälliges Machwerk, das man damals auch getrost unter dem Label Bubblegum-Pop hätte verkaufen können. Von ein paar mittelmäßigen Tracks abgesehen ist das Album durchgängig schlecht, weil einfach total einfallslos Sound an Sound gereiht wurde. So besitzt die Band überhaupt kein eigenes Profil und klingt auf dem Album leider viel zu beliebig. Nicht zu empfehlen!

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