Die leere Kiste

Die leere Kiste von Phoebe Atwood Taylor

Inhalt

Amerika in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts: Leonidas Witherall ist ein pensionierter Lehrer, der in seiner Freizeit nicht nur gern Krimis schreibt, sondern auch immer wieder in Kriminalfälle verwickelt wird.

Eines Tages kommt er von einem Schulausflug zurück, an dem er sich ehrenamtlich engagiert hat. Er hat ein schlechtes Gewissen, weil es sich um einen traditionellen Ausflug handelt, an dem Generäle von den Schülern mit Eiern beworfen wurden. Nun werden er und seine Schulklasse gesucht, gleichzeitig fehlt einer der Schüler und Leonidas überlegt, wo er ein Alibi herbekommen könnte.

Zu Hause angekommen, findet er in seinem Bett eine Blondine gefesselt vor. Noch bevor er sie befragen kann, ist sie verschwunden.  Außerdem haben sich mittlerweile Dutzende Telegramme in seinem Haus angesammelt, die für ihn alle keinen Sinn machen, dennoch geht er zu dem dort genannten Treffpunkt, wo er „George“ treffen soll. 

Die Blondine ist in der Zwischenzeit verschwunden, ohne daß er sie befragen kann, in seiner Bibliothek ist der Safe aufgebrochen, er ist noch immer ohne Leumundszeuge und auch am Treffpunkt, zu dem man ihn hinzitiert hat, findet er eine merkwürdige Situation vor.

In einer Limousine findet er den reichen Woodrow Yerkes ermordet vor. Eine Frau, die er von früher kennt, spricht ihn an, sie hat die Limousine auch gefunden und ein Kästchen mit Obligationen in großem Wert sichergestellt, die für einen guten Zweck gesammelt worden waren.

Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Mörder, nach George und geraten in immer merkwürdigere Situationen.  Leonidas leitet dann stets mit seiner ihm eigenen Logik ab, was nun die nächsten Schritte sein müssen.

Über die Autorin

Der Roman spielt nich nur im Amerika der 40er Jahre, sondern ist auch tatsächlich 1941 von der Autorin (1909-1976) geschrieben. Entsprechend unterscheidet sich der Schreibstil deutlich von heutigen Krimiautoren. Der hier vorliegende Krimi ist der erste aus ihrer „Leonidas-Witherall“-Reihe (Originaltitel: The Hollow Chest), die sehr erfolgreich war.

Fazit

Aus heutiger Sicht und für Leser, die eher Autoren wie Dan Brown, Jeffery Deaver oder andere gewöhnt sind, ist der Roman sehr schwer lesbar. Der Stil ist am ehesten noch mit Dostojewski vergleichbar – die Handlung von wenigen Stunden wird auf vielen Seiten in epischer Breite dargestellt, was es für heutige Leser oft sehr mühsam macht. Da auch wenig wirkliche „Action“ passiert, ist der Roman eher für Leser empfehlenswert, die sich für die damalige Zeit interessieren oder für die Autorin.

Positiv anzumerken ist, daß der Verlag auch solchen älteren Autoren und Werken die Chance gibt, heute noch als neue Ausgaben verkauft zu werden, auch wenn die Qualität des Einbands leider so schlecht ist, daß er auch bei vorsichtigem Lesen auseinanderfällt.

Daher nur bedingt empfehlenswert für eine besondere Zielgruppe.

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