Die Ludwig-Verschwörung von Oliver Pötzsch
Inhalt
Der Amerikaner Steven Lukas führt schon seit vielen Jahren in München ein mehr schlecht als recht laufendes Antiquariat. Doch an einem verregneten Abend, kurz bevor er seinen Laden für den Tag schließen möchte, verändert sich sein Leben schlagartig. Er bekommt kurz nacheinander gleich zwei merkwürdige Besuche und findet außerdem in seinem Laden ein seltsames Kästchen, das er zuvor noch nicht gesehen hat. Er hat demnach auch keine Ahnung, wie es in seinen Besitz gelangte.
Darin befindet sich unter anderem das Tagebuch eines Vertrauten des bayrischen Märchenkönigs Ludwig II. Dessen Eintragungen kann Steven jedoch nicht lesen, da es in einer Geheimsprache verfasst wurde. Als er auf seinem Heimweg auch noch von mehreren düsteren Kapuzenmännern quer über die Theresienwiese verfolgt wird, glaubt er sich vollends in einem falschen Film.
Kann das Rätsel um den mysteriösen Tod von Ludwig II. gelöst werden?
Am nächsten Tag muss er feststellen, dass sein Antiquariat aufgebrochen und völlig verwüstet wurde. Zunächst nimmt er an, dass die Boutiquebesitzerin, die sich seit längerem für sein Ladengeschäft interessiert und ihm schon zig Angebote dafür unterbreitet hat, dass er es an sie abtritt, dahintersteckt. Doch schnell stellt sich heraus, dass dem nicht so ist. Außerdem bekommt er erneut Besuch – von Sarah Lengfeld, einer Kunstdetektivin, die sich sehr für den Märchenkönig interessiert.
Sie weiß von dem Besitz des Tagebuchs, denn derjenige, der es in Steven Lukas‘ Laden gebracht hat, war ihr Onkel, der aber in der vergangenen Nacht ermordet wurde. Sie möchte Steven helfen, das Geheimnis um das Tagebuch aufzudecken. Kann dies Hinweise erhalten, wie Ludwig II. tatsächlich ums Leben kam? Und wer hat noch Interesse an dem Buch, dass er auf der Suche nach diesem sogar über Leichen geht? Eine gefährliche und sehr aufregende Rätseljagd beginnt.
Fazit
Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und zudem auch noch äußerst lehrreich. Denn wer sich für das Leben Ludwig II. interessiert, wird hier einiges erfahren. Schön ist auch, dass das Buch nicht ausschließlich in der Gegenwart spielt, sondern dank der Tagebucheinträge immer wieder in die Vergangenheit geht, so dass der Leser hautnah miterleben kann, was damals passierte.
Am Anfang des Buches sind auch einige Karten, die auch noch einmal helfen, eine genauere Übersicht zu bekommen. Natürlich ist dieses Buch nicht nur rein historisch, sondern in erster Linie ein Thriller. Für alle, die spannende Zeitreisen mögen, die nicht in den USA, sondern quasi vor der eigenen Haustür spielen, ist dieser historische Thriller sehr zu empfehlen.