Dita von Teese

Dita von Teese: Die Kunst des Burlesque

Das Buch ist im Jahre 2007 im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf aus Berlin erschienen. Es ist 272 Seiten dick und sehr schwergewichtig.

Die Inhaltsangabe

Der Burlesque ist ein erotischer Tanz, bei dem es auch um die Kunst des Entkleidens geht. Beim Burlesque wird mehr angedeutet denn tatsächlich gezeigt; die hübsche, gut anzusehende Bekleidung spielt also auch eine große Rolle.

Über die Autorin

Von Teese wurde am 28. September 1972 in Rochester, Michigan geboren. Mit bürgerlichem Namen heißt sie Heather Renee Sweet. Die US-Amerikanerin ist nicht nur eine Vertreterin des New Burlesque, sondern auch Covergirl, Aktmodell und Schauspielerin.

Die eigentliche Buchbesprechung

Die Amerikanerin mit dem deutsch klingenden Namen näher sich auf sehr verspielte Art und Weise dem Burlesque. Es gibt viele großformatige, bunte und vor allem hübsch anzusehende Fotos. Pornographisch sind sie auf keinen Fall, eher erotisch, phantasieanregend, bunt, gelegentlich mit einem verschnörkelten Rand umgeben und einfach nur toll gemacht.

Die Texte bieten eine oberflächliche Zeitreise durch die amerikanische Unterhaltungsindustrie und ihre Bühnenshows des 20. Jahrhunderts. Die Texte sollen Stimmung und Werbung für diese Form der Bühnenunterhaltung bieten und nicht etwa belastbare Daten und Fakten bieten.

Auf der Seite 173 kommt dann ein Wendepunkt im wahrsten Sinne des Wortes. Der Leser muß das Buch auf den Kopf stellen und beim hinteren Buchdeckel neu mit dem Lesen beginnen. Der Grund dafür ist ein Themenwechsel.

Ab der zweiten Seite 1 geht es um den Fetischismus, wie er nach Meinung von Dita von Teese auch zum Burlesque gehört. Hier geht es um Korsetts, High Heels und andere weibliche Kleidungsstücke, die sich als Fetischobjekte eignen. Die Texte sind hier aus subjektiver Sicht geschrieben; die Fotos vermitteln eher einen leicht düstere Eindruck. Der objektive Informationsgehalt ist sicherlich gering.

Unter optischen Gesichtspunkten ist das Buch sicherlich hervorragend gemacht. Da der Informationsgehalt aber faktisch nicht vorhanden ist, kann man das Buch getrost als aufwendig gemacht Werbung für Dita von Teese ansehen. Wer wirklich möchte, muß – beispielsweise – Burlesque-Tänzerinnen (gibt es auch männliche Pendants?), Staffage, Produzenten, technische Ausstattung und Bühnen vorstellen. Zu einer vernünftigen Biographie der Dita von Teese gehören biographische und berufliche Daten. Die Person hinter dem Künstlernamen lernt man in diesem Hochglanzbuch genausowenig kennen wie den Burlesque als erotischen Tanz. Aus diesem Buch hätte mehr gemacht werden können.

Das Fazit

Über den Burlesque erfährt man in diesem Buch faktisch nichts. Es ist nichts weiter als eine gut und optisch ansprechend gemachte Werbung für Dita von Teese. Spricht man das Wort „Teese“ englisch aus, merkt man schnell, worum es hier geht, nämlich um das Necken, Spielen und Reizen.

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