Edgar Wallace: Die Schuld des Anderen

Edgar Wallace: Die Schuld des anderen

Das Buch ist im Jahre 1960 im Wilhelm Goldmann Verlag München erschienen. Es ist 186 Seiten dick. Ob es inzwischen eine neuere Auflage gibt, kann im Internet nicht festgestellt werden. Zumindest über ein Druckversion sagen Suchmaschinen wie Amazon nichts aus. Daher sei es an dieser Stelle erlaubt, auf ein eBook-Version hinzuweisen.

Die Inhaltsangabe

In Paris bringt der mysteriöse „Klub der Verbrecher“ gefälschte Banknoten in Umlauf. Die beiden Amerikaner Willetts und Bell gelten als die Hauptverdächtigen. Doch dann gehen sie nach England, um einer Bestrafung zu entgehen. Zehn Jahre später tauchen in London plötzlich große Mengen Falschgeld auf. Die „Blüten“ sind von hervorragender Qualität. Scotland Yard steht vor einem Rätsel. Haben Willetts und Bell wieder die Hand im Spiel? Oder ist der ominöse Amerikaner Cornelius Helder und seine Bande der Täter?

Über den Autoren

Krimi-Fans kennen Edgar Wallace auch so, ohne daß er hier noch extra vorgestellt werden muß. Wer nähere Details zu seinem Leben, Werk und dessen weiteren Umsetzung (beispielsweise in den deutschen Filmproduktionen der `50er und `60er Jahre) wissen möchte, sei an die dazugehörige Fachliteratur verwiesen.

Die Besprechung

Inhaltlich ist dies eine jener flott geschriebenen Geschichte, wie sie für Wallace typisch sind. Da schon frühzeitig klar ist, wer der Verbrecher ist und welches kriminelle Delikt er begangen hat, ist die Frage, wie und wann er gefaßt wird, das zentrale Motiv der Handlung.

Sex & Crime – Wallace hat diese verkaufsfördernde Verbindung in einer dezenten Form beherzigt. Ein Schuß Liebe reichert die Handlung an.

Die Geschichte ist unspektakulär (für Wallace`sche Verhältnisse). Trotz der einen oder anderen Länge ist sie gut gemacht. Auffällig dabei ist, daß hier keine Ermittlungen der Polizei vorkommen. Entgegen der Gewohnheit in vielen anderen Romanen gibt es hier also keinen Detektiv von Scotland Yard, der im Mittelpunkt der Handlung steht. Erst ganz am Ende tritt ein Beamter der Londoner Polizeibehörde in Aktion, um den Übeltäter zu verhaften.

Whodunit. So heißt eine Richtung in der Kriminalliteratur. Sie beschreibt, wie ein Verbrecher, dessen Untaten dem Leser praktisch von Anfang an bekannt sind, von der Polizei gefaßt wird. Diese Art der Darstellung liegt faktisch auch hier vor. Die Geschichte endet mit der Ergreifung der Banknotenfälscher – dies kann schon verraten werden, ohne daß der Handlung die Spannung geraubt wird. Wie es sich gehört, lösen sich am Ende alle Rätsel in das sprichwörtliche Wohlgefallen auf. Der Geschichte fehlt aber ein wenig das mitreißende Element, das sie wirklich gut werden läßt.

Das Fazit

Hier liegt eine jener schnell lesbaren Kriminalgeschichten vor, wie sie für Edgar Wallace typisch sind.

Schreibe einen Kommentar