Ein Haus zum Träumen von Nora Roberts
Die junge Cilla McGowan, ein früher Kinder-Fernsehstar und erfolgreiche Geschäftsfrau, hat das alte Landhaus ihrer Großmutter in Skyline Village gekauft, um dieses zu restaurieren und zu renovieren und darin zu wohnen. Da sie dies beruflich schon häufig mit anderen Häusern gemacht hat, ist sie Profi darin und macht sich gleich ans Werk, heuert lokale Handwerker an, macht aber auch vieles selbst.
In der kleinen Stadt wohnt auch ihr Vater mit seiner neuen Frau; er und seine Tochter haben sich lange nicht gesehen. Cillas Mutter ist eine egozentrische, aber immer mehr erfolglose Schauspielerin, die chronisch an Geldmangel leidet, weswegen sie Cilla auch ihr Erbe, das Haus, verkauft hat. Cilla ist von dem Anwesen begeistert und trifft auch bald auf ihren neuen faszinierenden Nachbarn, Ford Sawyer.
Die Geschichte besagt, daß ihre Großmutter sich in den 70er Jahren das Leben genommen hat, aber als Cilla einige alte Liebesbriefe zwischen ihrer Großmutter und einem Unbekannten findet und mit Nachforschungen beginnt, häufen sich plötzlich die Unfälle, von denen nicht nur sie und Ford, sondern auch einige der Handwerker betroffen sind. Irgend jemand möchte verhindern, daß sie weiter nach den Umständen des Todes ihrer Oma sucht…
Parallel entspinnt sich eine Beziehung zwischen Cilla und Ford – beide müssen jedoch erst die diversen „Notfälle“ überstehen, bevor sie sich über eine wirkliche Zukunft in Ruhe Gedanken machen können.
Fazit
Bei diesem Roman handelt es sich um eines der neueren Werke von Nora Roberts, im Original 2008, auf Deutsch 2010 erschienen. Von der Liebesromanautorin hat die Autorin sich in den 90er Jahren zu einer Roman-/Thrillerautorin für ein breiteres Publikum entwickelt und war in den letzten Jahren stets ein Garant für intelligente, sehr phantasievolle Stories mit gut durchdachten Figuren, die sehr glaubwürdig beschrieben waren. Der hier vorliegende Roman fällt leider komplett aus diesem Rahmen. Die Handlung und die Geschichten um die Personen sind stark an den Haaren herbeigezogen und wenig glaubwürdig, die Charaktere erwachen kaum zum Leben. Die über 500 Seiten werden mit seitenlangen Beschreibungen der handwerklichen Fortschritte des Hausumbaus gefüllt und mit immer neuen Unfällen, die kaum etwas mit der wirklichen Handlung zu tun haben. So mutet die Geschichte mehr wie eine Geschichte des Hauses denn eine Geschichte der Hauptfiguren an, die immer flach und oberflächlich bleiben. Auch die Beziehung zwischen Cilla und Ford bleibt an der Oberfläche, man fühlt nicht mit ihnen und ihrem Schicksal mit. Es wirkt fast so, als hätte Nora Roberts neben sich beim Schreiben gestanden – eine echte Enttäuschung!