Erasure – Loveboat

Erasure – Loveboat

  1. Freedom
  2. Where In The World
  3. Crying In The Rain
  4. Perchance To Dream
  5. Alien
  6. Mad As We Are
  7. Here In My Heart
  8. Love Is The Rage
  9. Catch 22
  10. Moon & The Sky
  11. Surreal

Loveboat, das Album

Nach dem überaus gelungenem Cowboy ließen sich Erasure wieder 3 Jahre Zeit, bevor sie mit ihrem Loveboat in See stachen. Ähnlich wie auf dem Erasure-Album war man hier wieder etwas mutiger und schloss auch unkonventionelle Ideen bei der Songgestaltung nicht aus. So irritiert der Opener „Freedom“ mit einer kleinen Gitarrenpassage zu Beginn, doch wird man schnell belehrt, dass es sich bei diesem Stück immer noch um Erasure handelt, denn es dauert nicht lange und Vince‘ urtypische Synthieparts spielen auf.

„Where In The World“ ist wieder eine Traumballade geworden, Andy singt mit ganz tiefer Stimme, die einem unter die Haut geht. „Crying In The Rain“ mag ich persönlich nicht so sonderlich, irgendwie ist dieses Stück sehr dumpf und dümpelt langweilig vor sich hin. „Perchance To Dream“ ist mal wieder ein richtiges Falsett Stück, Andy singt mit sehr hoher Stimme, sodass sich dieser Titel mühelos mit einem „Blues Away“ messen könnte. Bleibt das Tempo bei den meisten Songs doch recht moderat, ist „Moon & The Sky“ der einzige Track auf  Loveboat , der in die Upbeat-Kategorie fällt und mit einem wuchtigen Bassbeat aufwartet. Das wunderschöne „Surreal“ bildet den krönenden Abschluss dieses Albums, das von der Fachwelt wie auch Fans, meiner Meinun nach zu Unrecht, verrissen worden ist.

Viele kreideten dem Album eine schlechte Produktion an, ich konnte auch beim mehrmaligen Hören nichts dergleichen feststellen. Vielleicht liegt es aber auch an der Erwartungshaltung der Leute, wie ein Erasure-Album zu klingen hat, und wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, wird es gleich schlecht gemacht. Was Loveboat den anderen Alben voraus hat, ist, dass es mutiger und experimentierfreudiger klingt, auch besitzen die Songs viele schöne Melodien, die das Album aus dem Durchschnittsbrei hervorstechen lässt.

Fazit

Loveboat ist nach meinem Dafürhalten Erasures letztes gutes Album, hier ist wenigstens noch so eine gewisse Experimentierfreude zu spüren, die ich auf den jüngsten Alben einfach vermisse, mir erscheint es, als wollten Erasure heute einfach auf Nummer sicher gehen, und es allen Recht machen, was aber tödlich für jeden kreativen Schaffensprozess ist, von daher kann ich nur hoffen, dass  Erasure mit ihrem nächsten Album wieder etwas mehr riskieren und uns wieder mit ihren Ideen überraschen. Loveboat ist und bleibt ein willkommener Gast in meinem CD-Spieler, weil es so schön anders klingt.

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