Final Fantasy VI

Vielleicht der beste Titel der Reihe… Final Fantasy VI

Wer interessiert an der Final Fantasy Reihe ist, der wird feststellen, dass hiesige Debatten darüber geführt werde, welcher Teil der Serie der beste sei. Die einen sagen, es sei Final Fantasy VII, die anderen sagen, es sei der neuere 10. Teil ,und andere beharren dadrauf, es sei der 6. Teil der Serie. Zuerst war ich skeptisch: Dieser alte Schinken? Doch nachdem ich ihn gespielt habe, kann ich die Fans verstehen. Wieso? Lest meine Rezension!

Es fängt an bei der cineastischen Einführung in das Spiel. Die Neuauflage für die PS1 besitzt einige gerenderte Zwischensequenzen, die leider nur zu Beginn zu sehen sind und ganz zum Ende des Spiels. Aber auch die Szenen in alter 2-D-Grafik können völlig überzeugen, sie sind teilweise so gut in Szene gesetzt, dass einem das alte Spiel vorkommt wie ein Film. Jeder Charakter (und in diesem Teil kommen so viele vor wie in keinem anderen Teil der Serie) ist liebevoll gestaltet und jeder besitzt eine Fülle von Emotionen, wodurch es das 2-D-Spiel schafft, sich teilweise sogar in die Charakter richtig hineinversetzen zu können. Viele 3-D-Spiele versagen daran heut zu Tage.

Weiter geht es zum Gameplay. Final Fantasy Fans wird das „Active Time Battle“ System bekannt vorkommen, ein Charakter muss eine gewisse Zeit warten, bis er eine Aktion ausführen kann. Stärkere Angriffe wie Magie verbrauchen zusätzlich erschöpfbare Magiepunkte. Wirklich gut finde ich, dass jeder Charakter seine einzigartigen Fähigkeiten hat (Locke besitzt Stehlen zum Beispiel), was wiederum zeigt, dass jeder Charakter einzigartig ist.

Später im Spiel werden sogenannte Esper verfügbar, durch alle Charaktere in der Lage sind, Magie zu erlernen. Hier hat der Spieler jetzt freien Spielraum, um seinen Charakter so zu entwickeln, wie er es möchte. Ich möchte an der Stelle auch nochmal hervorheben, wie gelungen dieses System ist: Magie ist in dem Spiel keine unbegründete Fähigkeit, sondern die Kreaturen, die Esper, von denen die Charaktere ihre Kraft beziehen, sind ein fester Bestandteil der Geschichte. Kein Teil hat die immer wiederkehrenden Esper (in manchen Teilen auch Beschwörungen) so gut in das Spiel eingebaut.

Ich habe bereits zuvor die gut inszenierten Charaktere beschrieben, aber ich möchte ihnen trotzdem noch einen Unterpunkt widmen. Vor allem den Haupt-Antagonisten Kefka. Der geschminkte Clown erinnert stark an den Joker, doch seine Machtgier und Skrupellosigkeit machen ihn einzigartig. Ein Antagonist, der auf der einen Seite so abstoßend ist, den man aber auf der einen Seite auch bewundert, ist selten in einem Spiel zu bewundern. Doch auch die Helden, mit denen man spielt, sind einzigartig. Im Verlauf des Spiels werden die Motive klar, mit denen sie gegen Kefka antreten und weshalb sie die Welt retten wollen.

Auch in Sachen Soundtrack hat Herr Uematsu eine unglaubliche Arbeit abgeliefert, jeder Track passt sich perfekt der Situation an und verstärkt das Spielgefühl.

Fazit

Alles in einem kann ich dieses Spiel wirklich jedem empfehlen, der nicht vor alten Retro-Spielen zurückschreckt, außerdem sollte beachtet werden, dass es sich um ein typisch japanisches Rollenspiel handelt und dementsprechend auch eine gewisse Linearität vorhanden ist. Außerdem sind in der europäischen Fassung sehr lange Wartezeiten vorhanden, die einen schon mal nerven können. Trotzdem werde ich diesem Spiel 5 Sterne geben, da man etwas vergleichbares aus der zeit wahrscheinlich nicht finden kann.

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