LIEBESGRÜßE AUS DER HÖLLE!
Die Band:
Der Gitarrist Anton Kabanen wurde mir der finnischen Band Battle Beast bekannt. Nach dem Album „Unholy Savior“ stieg er aus der Gruppe aus, da er als Songschreiber nicht mehr den musikalischen Einfluss hatte, den er sich für seine Arbeit gewünscht hat. Eine neue Band musste her. Mit dem ehemaligen U.D.O. Gitarristen Kasperi Heikkinen sowie Mate Molna, Sami Hänninen und Frontmann Yannis Papadopoulos fand er die passenden Mitstreiter. Somit erlebten Beast in Black ihre Geburtsstunde.
Das Album:
Vor rund eineinhalb Jahren ging das Szenelabel Nuclear Blast mit einer recht offensiven Werbestrategie an den Start, um „Berserker“, das erste Album der poppigen Metaller von Beast In Black zu promoten. Die Vorschusslorbeeren waren dabei durchaus gerechtfertigt, denn der Longplayer war wirklich ein echter Tipp.
Nach einer ausgedehnten Tour, unter anderem als Support von Nightwish, ging es für die finnischen Musiker ins Studio, um den Nachfolger einzuspielen. Bereits mit ihrem Debütalbum haben Beast in Black eine Nische gefunden, denn animiert von Battle Beast, bei der Bandgründer Anton Kabanen zuvor Gitarre spielte, frönt die Band munter den 80er Synthie-Melodien. Das hat ohne Zweifel zur Folge, dass wahre Metal Puristen oder reine Liebhaber von Death oder Black Metal ein Magengeschwür bekommen, wenn sie Songs wie „Die By The Blade“, „From Hell With Love“ oder „True Beliver“ hören. Die Titel kommen mit einem gewaltigen Disco-Einschlag daher, den man schon mögen muss.
Obwohl fast jedes Lied wie die Titelmelodie eines 80er Jahre Krimis beginnt, besitzt es genügend Kraft, Härte und Tempo, um echte Power Metal Fans zu überzeugen. Anton Kabanen stellte bereits bei Battle Beast seine Songwriterqualitäten unter Beweis und kann das hier weiter vertiefen. Von Hördurchgang zu Hördurchgang gewinnen die Songs dazu.
Das liegt sicher auch an Sänger Yannis Papadopoulos, der jedem Titel seinen Stempel aufdrückt. Mal kreischend, mal wirklich singend gibt den Nummern ein Profil. Vor allem die Ballade „Oceandeep“ ist da ein gutes Beispiel. Zum Ende gibt es noch zwei Coverversionen, von denen mir insbesondere „Killed By Death“ von Motörhead gefallen hat.
Trackliste:
01 – Cry Out For A Hero
02 – From Hell With Love
03 – Sweet True Lies
04 – Repentless
05 – Die By The Blade
06 – Oceandeep
07 – Unlimited Sin
08 – True Beliver
09 – This Is War
10 – Heart Of Steel
11 – No Surrender
12 – Killed By Death
13 – No Easy Way Out
Fazit:
Beast In Black knüpfen mit „From Hell With Love“ da an, wo sie mit „Berserker“ aufgehört haben. Auch wenn ich mir seinerzeit gewünscht hätte, dass die Disco-Elemente zurückgefahren werden, sind diese doch ohne Frage das Markenzeichen der Band geworden. Wer sich also für satten Power Metal mit kräftigem 80er-Einschlag begeistern kann, wird hier ein Album finden, welches sein Herz erfreut.