Gamer

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Gamer – von den Machern von Crank

Gute Story aber leider nicht konsequent bis zum Ende durchdacht 

Inhalt:

Im Zuge der immer realistischeren Ego-Shooter konstruiert der Film das digitale Geballer in die Wirklichkeit. Zum Tode verurteilte Straftäter treten in einem durch ihre Icons (die eigentlichen Spieler) übernommenen Kampf auf Leben und Tod gegeneinander an. Um ihre Rehabilitierung zu erlangen müssen die Sträflinge 30 blutige Runden überstehen und darauf hoffen, dass ihr Spieler über die nötigen Skills verfügt, um sie sicher zu den Save-Points zu ballern. Protagonist der Story ist Kable, der bereits 27 möderische Runden durch seinen Icon überstanden hat und nun kurz vor der Rückkehr in die Zivilgesellschaft steht, doch ein ihm unbekannter Gegner möchte dies verhindern. Trotz des möderischen Spiels erfreut sich die digitale Gemeinschaft größter Beliebtheit und findet eine große globale Anhängerschaft. Einzig die „humanz“-Bewegung versucht die Gesellschaft durch Hack-Attacken auf das ethische Problem hinzuweisen. 

Mit persönlich gefiel zunächst der puzzle-artige Aufbau der Story, der dem Zuschauer die einzelnen Facetten der ethisch-moralischen Fragen näher brachte. Doch leider blieb es dabei. Der 17-jährige Spieler des Todeskandidaten Kable beispielsweise wurde wenig hinterfragt, ob man es verantworten könnte einem nach Strafrecht unmündigen solche eine Verantwortung über einen Menschen zu überantworten. Lediglich nach seiner Verhaftung schien eine Annäherung an dieses Thema gewagt worden zu sein – doch dabei blieb es auch.

Daneben wurde die erwähnte „humanz“-Bewegung viel zu wenig in die Story mit eingearbeitet und dargestellt, so dass sie nur komplimentierend aber nicht erklärend in die Handlung mit eingearbeitet wurde. Zusätzlich empfand ich die Besetzung des „humanz“-Anführer durch Ludacris etwas verfehlt, der durch seine Fast and the Furios Auftritte etwas zu vorgefestigt für mich war und daher auch nicht wirklich für die Rolle geschaffen schien.

Abgerundet wurde die Verfehlung der Story durch den Initiator der digitalen Spiele Castle, der zu Weltherrschaftsplänen die mentale Übernahme konstruierte. Dies schien dann am Ende des Films als zu konstruiert und im Sinne von Pinky und Brain als das es wirklich glaubwürdig und gut durchdacht war.

Einzig Gerald Butler als Kable empfand ich in diesem Film als glaubwürdigen Kandidaten der die Stimmung und die Idee des Filmes an den Zuschauer authentisch herangebracht hat. 

Fazit:

Der Film hat gute Ansätze und Ideen versucht, ist aber leider an der Fülle der aufgeworfenen Fragen hinter dem zurückgeblieben was er eigentlich gekonnt hätte, nämlich ein richtig guter Film zu werden. Hier wäre es wirklich wünschenswert gewesen, dass man sich mehr Zeit genommen hätte und mehr Tiefgang in die Story gebracht hätte und nicht bloß an der Oberfläche gekratzt hätte. Durch seine eigene Begrenztheit hat er sich aber mit einem schlechten Mittelmaß begnügt und bleibt dem Zuschauer als billige Abendunterhaltung kurzzeitig im Gedächtnis.

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