Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb von Enid Blyton
Die sechs „Spürnasen“, wie sich die kleinen Hobbydetektive Dicki, Rolf, Gina., Flipp und Betty samt Dickis Scotchterrier Purzel nennen, haben mal wieder Ferien. Leider ist kein neues „Geheimnis“ in Sicht, in Peterswalde geschieht zur Zeit einfach nichts Aufregendes.
Das ändert sich aber, als sie sich mit ihrem großen Freund Inspektor Jenks auf einem Reitturnier seiner Patentochter Hilary treffen. Dort nämlich wird der Inspektor zu einem Einbruch gerufen.
Zufällig ist es ausgerechnet das Haus von Hilarys Eltern, in das der Dieb eindrang. Das gibt dem Anführer Dicki eine gute Gelegenheit, um sich vor Ort umzuschauen und mit der Haushälterin zu reden.
Der Einbrecher hat eine Menge Spuren hinterlassen, vor allem riesige Schuhabdrücke im Garten. Seltsam ist jedoch, dass die Haushälterin ihn nicht weglaufen sah – weder kam er die Leiter herunter noch die Haustreppe.
Bald gibt es die nächsten Einbrüche in Peterswalde. Wieder hinterlässt der Dieb Abdrücke von riesigen Schuhen und Handschuhen und wieder sieht ihn niemand. Es scheint, als sei er unsichtbar, aber das kann natürlich nicht sein …
Der Dieb, den keiner sah
Der achte Fall aus Enid Blytons „Geheimnis um“-Reihe hat es wieder in sich: Die Spürnasen, fünf Kinder im Alter von acht bis vierzehn Jahren, bekommen es mit einem kniffligen Fall zu tun und wollen ihn wieder unbedingt früher lösen als der Dorfpolizist Herr Grimm, den sie nur „Wegda“ nennen – denn genau das ruft der brummige Polizist ihnen immer von Fahrrad aus zu.
Diesmal sieht Herr Grimm allerdings gute Karten, um den Kindern endlich mal zuvorzukommen – denn er hat eine Fortbildung absolviert und hält sich nun für einen Experten in Sachen Maskierung.
Aber auch Dicki maskiert sich wieder, was sein Spezialgebiet ist: In seinem Schuppen hat er eine Unmenge an falschen Bärten, Perücken, Kleidern, Backenpolstern, falschen Zähnen und Schminke und kann in alle möglichen Gestalten schlüpfen.
In diesem Band verkleidet er sich täuschend echt als ein hinkender Landstreicher und wie zu erwarten fällt Herr Grimm prompt darauf herein – im Gegenzug wird er von Dicki allerdings sofort ins einer Tarnung durchschaut.
Der Buch eignet sich ideal für Leser ab ungefähr acht Jahren, die schon flüssig lesen können und gerne ein bisschen mitraten. Für ältere Leser ist der Kinderkrimi aufgrund seines Humors auch noch reizvoll – allerdings ist es dann recht simpel, den Dieb zu entlarven.
Es ist nicht der spannendste Fall der Reihe, es mangelt im Vergleich zu den anderen Bänden auch etwas an interessanten Nebenfiguren. Schade ist auch, dass Inspektor Jenks nach Beginn so wenig auftaucht, das hätte man anders erwartet, da ja seine Patentochter in den Fall verwickelt ist.
Aber es ist unterm Strich auf alle Fälle eine kurzweilige Lektüre, besonders empfehlenswert natürlich für alle Enid-Blyton-Fans.
Fazit
Kinder ab etwa acht Jahren haben sicher viel Freude an diesem unterhaltsamen und sehr witzigen Krimiband. Man muss die vorherigen Bände der Reihe nicht unbedingt kennen.