Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest
Inhalt
Drei Cops im New Yorker Straßendickicht – sie alle bewegen sich auf einem schmalen Grat und versuchen, einfach nur ihr nächstes, scheinbar leicht erreichbares Ziel zu erreichen. Da ist der Polizist Sal, der tagtäglich mit Drogen, Dealern und einer Menge Geld zu tun hat und der seiner Familie eigentlich nur ein besseres Leben bieten will – dafür überschreitet er jedoch alle moralischen Grenzen. Da ist Eddie, ein abgewrackter, völlig desillusionierter Streifenpolizist, der kurz vor der Pension steht und sich nun aber noch in seiner letzten Dienstwoche mit übermotivierten Polizeianwärtern herumärgern muss. Da ist Tango, ein Undercover-Polizist, der sogar in den Knast ging, um Zugang zur Szene zu bekommen und der nun stets kurz davor steht, selbst zum Verbrecher zu werden – er will endlich wieder in den „normalen Polizeidienst“ zurück.
Für alle drei besteht der Arbeitsalltag im Grunde nur noch darin, möglichst reibungslos zu funktionieren, was angesichts der Herausforderungen und der Arroganz der Vorgesetzten aber alles andere als leicht ist. Langsam aber sicher bewegen sich die drei Polizisten auf einen Strudel aus Korruption, sinnloser Gewalt und hilfloser Ohnmacht zu, ohne dass sie sich dies wirklich voll und ganz eingestehen können oder wollen.
Ein harter, authentischer Film, in dem sich soziale Konflikte in einer Welle der Gewalt entladen
Filme, in denen die Probleme des sozialen Miteinanders in Form fiktiver Gewaltereignisse gebündelt und veranschaulicht werden, scheinen im Trend zu liegen, und in den letzten Jahren haben sich verschiedene Regisseure an diesem Thema versucht und dabei teils überzeugende Arbeit abgeliefert, wie etwa kleine Meisterwerke wie „L.A. Crash“ beweisen.
Auch „Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest“ ist in gewisser Weise ein Episodenfilm wie „Powder Blue“ oder eben „L.A. Crash“, allerdings gelingt es Regisseur Antoine Fuqua die Schicksale der einzelnen Protagonisten von Anfang an wie zufällig miteinander zu verweben, so dass dem Zuschauer das stetige Warten auf das Auftauchen des „Verknüpfungspunktes“ erfreulicherweise erspart bleibt. Der Film zeigt über 2 Stunden, dass die Polizisten zwar im Gegensatz zu vielen Bewohnern Brooklyns augenscheinlich auf der „richtigen Seite des Gesetzes“ stehen, doch dass auch ein Cop-Leben schnell in den Abgrund führen kann und der Job dabei mitunter alles andere als sinnvoll erscheint, wird zumindest dem Zuschauer ebenso schnell deutlich.
Fazit
„Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest“ ist ein Film, der allen Liebhabern von authentischen Filmen mit gut aufgelegten Schauspielern gefallen wird, denn auch wenn der Film nicht unbedingt ganz gewaltfrei daherkommt, steht der beeindruckende Handlungsverlauf klar im Vordergrund des Films. Aber auch als drastische Milieu- und Charakterstudie ist dieser Film interessant – insgesamt somit absolut sehenswert!