AUF IN DEN KAMPF!
Die Band:
Nach ihrem Ausstieg beim schwedischen Power Metal Flaggschiff Sabaton beschlossen Daniel Myhr (Keyboards), Oscar Montelius (Gitarre), Daniel Mullback (Gitarre) und Richard Sunden (Gitarre) künftig eigene Wege zu gehen. So entstand die Band Civil War, die sich thematisch der Zeit der Bürgerkriege widmet. Als Frontmann wurde mit Nils Patrick Johansson ein Sänger verpflichtet, der parallel zu seiner Arbeit bei Civil War auch der Frontmann der schwedischen Rockband Astral Doors ist. 2013 erschien das Debütalbum „The Killer Angels“.
Das Album:
Nach den durchweg guten Kritiken für ihr Debütalbum, war man auf den zweiten Longplayer der Schwedencombo sehr gespannt. Unter der erneuten Führung von Produzent Peter Tätgren ist mit „Gods & Generals“ ein solides Power Metal-Werk entstanden.
Mit „War Of The World“ hat das Album dann auch einen guten Opener, der dank des eingebetteten Intros sehr opulent startet. Schon hier sind die Einflüsse von Sabaton nicht zu verleugnen.
Und so gibt es im weiteren Verlauf überaus solides Kost, die jedoch auf eine Überdosis Kitsch und Pathos verzichtet. Titel wie „Braveheart“ (über den schottischen Freiheitskämpfer Will Wallace) oder „The Mad Paper“ werden mit Stakkatorhythmen und Dudelsacktönen angereichert. Ansonsten herrscht der gesunde Mittelweg aus Midtempo- und Rocknummern, bei denen dann natürlich auch mal eine Ballade („Tears From The North“) eingestreut wird. Das klingt durchaus gefällig, auch wenn es weder in den oberen, noch in den unteren Bereich der Wertungsskala Ausschläge gibt.
Thematisch wird alles abgegrast, was das weite Feld der Kriegsführung hergibt. Dabei ist Oscar Schindler („Schindler’s Ark“) ebenso ein Thema wie das erste Panzerschiff der US Marine („USS Monitor“).
Trackliste:
01 – War Of The World
02 – Bay Of Pigs
03 – Braveheart
04 – The Mad Piper
05 – USS Monitor
06 – Tears From The North
07 – Admiral Over The Oceans
08 – Back To Iwo Jema
09 – Schindler’s Ark
10 – Gods & Generals
11 – Knights Of Dalecarila (Bonus Track)
12 – Colours Of My Shield (Bonus Track)
Fazit:
Für Fans soliden Power Metals ist „Gods & Generals“ durchaus eine Empfehlung. Die Einflüsse von Sabaton oder Jorn sind deutlich hörbar, auch wenn das Album an Glanzlichter von Sabaton wie „Carolus Rex“ nicht heranreicht. Mit Nils Patrick Johanson hat man einen guten Sänger an Bord, der stark von Ronnie James Dio geprägt ist. Handwerklich sehr gut, hat sich bei mir jedoch mit zunehmender Dauer etwas Langeweile eingeschlichen, da die Schweden wenig bis gar nichts Neues in ihren Sound integrieren. Auch wenn es auf dem Album keinen wirklichen Ausfall gibt, sind die absoluten Höhepunkte ebenso wenig vorhanden. So klingt „Gods & Generals“ ganz nett, wird aber relativ schnell wieder von meiner Playlist verschwinden.