Goethe-Museum Düsseldorf : Reise ins unterirdische Italien Grotten und Höhlen in der Goethezeit
Das Buch ist im Jahre 2002 im Info-Verlag aus Karlsruhe erschienen. Es ist 208 Seiten dick.
Die Inhaltsangabe
Hier liegt ein Ausstellungskatalog vor. Die dazugehörige Ausstellung ist im Freien Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum (21. April – 23. Juni 2002), im Goethe-Museum Düsseldorf / Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung (7. Juli – 8. September 2002) und im Casa di Goethe, Rom (24. September – 2. Dezember 2002) zu sehen.
Auf der Suche nach den eigenen Ursprüngen, dem Beginn der europäischen Kultur reisen abenteuerliche Reisende, Wissenschaftler und Künstler, um das Jahr 1800 nach Italien. Das Ergebnis? In den natürlichen Höhlen und verfallenen antiken und christlichen Bauwerken finden sie geheimnisvolle wie pittoreske Bildmotive. Die Ausstellung und damit auch das Buch erzählt die Geschichte der Höhlenbegeisterung in der Goethezeit.
Ausgangspunkt sind die schriftlichen Quellen der damals populären Reiseliteratur. Gemälde, Zeichnungen und Graphiken kommen hinzu. Sie stammen beispielsweise von Giovanni Volpato, Jakob Philipp Hackert, Carl Morgenstern, Johann Heinrich Wilhelm Tischbein und Christoph Heinrich Kniep.
Die eigentliche Buchbesprechung
Wie es bei einem Ausstellungskatalog üblich ist, zeigt das vorliegende Exemplar viele Bilder. Sie sind teilweise in Farbe zu sehen. Oft genug sind die Bilder aber in schwarzweiß abgebildet. Dies ist ein entsetzlicher Fehler. So geht viel von dem Charme der historischen Zeitzeugnisse, der Originale verloren.
Der Ausstellungskatalog stellt jedes Bild einzeln vor. Es gibt nicht nur die technischen Daten, sondern auch eine kurze künstlerische Beschreibung.
Außerdem kommen längere Auszüge aus den schon erwähnten Reiseberichten hinzu.
Das Buch ist nicht unbedingt ein kunstwissenschaftliches und kunsthistorisches Werk. Es eher eine Bestandsaufnahme dessen, was man in den beteiligten Museen zeigt. An dieser Stelle dient es den Leuten, die die Ausstellung gesehen haben, als Gedächtnisstütze. Es ist schon irgendwie bedauerlich, daß hier nicht in leicht verständlicher Form Fachwissen vermittelt wird. Schließlich kann nicht von den Besuchern erwartet werden, daß sie sich gründlich vorbereiten. Man muß auch eher zufälligen Besuchern den Eindruck vermitteln, willkommen zu sein. Gerade sie wollen in leicht verständlicher Form Hintergrundwissen vermittelt bekommen.
Wie soll man die Ausstellung und damit den Katalog einordnen? Das Düsseldorfer Goethe-Museum ist eines von vielen Museen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Es ist ein literaturbezogenes Museum, das hauptsächlich Bilder, Zeichnungen, Büsten und Literatur zeigt. Die örtliche Goethe-Gesellschaft führt Vortragsveranstaltungen durch.
Das Museum selbst spricht eher ein lebensälteres Fachpublikuam an. Ausstellung und hier besprochene Publikation wenden sich daher gezielt an ein entsprechend fachkundiges Publikum, das entsprechende fachliche Vorkenntnis mitbringt. Fehlen diese, wirken sowohl Dauerausstellung wie auch die Wechselausstellungen verstaubt und antiquiert.
Über das Goethemuseum in Frankfurt am Main sind hier keine Aussagen möglich, da es dem Autoren des Textes unbekannt ist.
Das Fazit
Der Ausstellungskatalog ist ein Werk für Fachleute, die die Ausstellung gesehen haben und an einer Gedächtnisstütze interessiert sind.