Gregor Jansen: Räume der Erinnerung

Elodie Evers / Gregor Jansen (Hrsg.): Räume der Erinnerung

Das Buch ist im Jahre 2012 im Kehrer Verlag, Berlin und Heidelberg, erschienen. Es ist 119 Seiten dick.

Die Inhaltsangabe

„Räume der Erinnerung“ heißt eine Ausstellung in der Kunsthalle Düsseldorf, die dort vom 7. Juli bis 9. September 2012 zu sehen ist.

Kader Attia, Mircea Comtor, Cyprien Gaillard, Dominique Gonzales-Foerster, Anri Sala und Tatiana Trouve heißen die ausstellenden Künstler.

Über den Verlag

Der Kehrer-Verlag ist ja bekanntlich ein Fachverlag, der sich darauf spezialisiert hat, Kunst und Künstler vorzustellen. Bildende Kunst, Fotographie und Klangkunst sind seine inhaltlichen Schwerpunkte. Es ist also kein Wunder, daß die Kunsthalle ihren Ausstellungskatalog hier veröffentlicht.

Über die Kunsthalle

Die Kunstsammlung geht auf eine Gemäldesammlung des Kurfürsten Jan Wellem zurück. Auch wenn sich diese Kunstwerke heute in München befinden und den Grundstock der Münchener Pinakothek bilden, hat sich Düsseldorf immer um die Sammlung und Ausstellung von Kunstwerken bemüht. Das Gebäude, das heute dafür genutzt wird, befindet sich in der Düsseldorfer Altstadt, wird dem Brutalismus zugerechnet und gibt es seit 1967. Wer nähere Informationen dazu sucht, sei an die entsprechende Fachliteratur verwiesen.

Über das Buch

Der Ausstellungskatalog wirkt auf den ersten Blick sehr schlicht. Weiß und Hellblau sind die vorherrschenden Farben.

Nach dem einleitenden Teil (Vorwort, Grußwort, weißes Papier) werden die Künstler, allesamt Nominierte, wenn nicht gar Preisträger des Marcel Duchamp Preises, der Reihe nach vorgestellt. Man muß den Ausstellungskatalog schon sehr genau lesen, um herauszufinden, warum gerade sie ausgewählt wurden.

Zuerst gibt es bei jedem Künstler einen blauen Teil. In deutscher und englischer Sprache nähern sich verschiedene Autoren der präsentierten Kunst. Hier gibt es viel kunstwissenschaftliches und kunsttheoretisches Geschwafel. Dieser Teil ist nur für Fachleute geeignet, die diese Sprache gewohnt sind. Auf den Seiten mit dem weißen Papier zeigen das Farbfotos die ausgestellte Kunst. Dieser Teil schon dann schon eher einen anschaulichen Charakter.

Die Ausstellung soll dem Besucher moderne französische Kunst näherbringen. Daher wird sie auch von verschiedenen Kulturinstitutionen unseres westlichen Nachbarlandes finanziell unterstützt.

Ob das Ziel, die französische Kunst einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, hier tatsächlich erreicht wird, sei einmal dahingestellt. Biographische Daten über die ausstellenden Künstler fehlen genauso wie Angaben über ihr Umfeld, die aktuelle Kunstszene Frankreichs oder eine Vorstellung der gezeigten Kunst, die auch für interessierte, aber nicht akademisch vorgebildete Laien verständlich ist. In dieser Hinsicht ist das Buch durchaus ausbaufähig.

Das Fazit

Das vorliegende Buch ist ein Ausstellungskatalog. In dieser Hinsicht ist es durchaus ansprechend und gelungen. Geht es darum, dem deutschen Museumsbesucher französische Kunst näherzubringen, fehlt der leicht verständliche Ansatz, der Basiswissen und Hintergrundwissen vermittelt.

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