Hard Candy

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

 HARD CANDY mit ELLEN PAGE und Patrick Wilson

Hayley Stark ist 14 und chattet seit ein paar Wochen mit dem 32 jährigen Fotografen Jeff Kohlver übers Internet. Er scheint nett zu sein, deswegen treffen sich die beiden eines Tages in einem Café. Sie sind sich auch im richtigen Leben auf Anhieb sympathisch. Schließlich überredet Hayley Jeff dazu, sie mit nach Hause zu nehmen. Dort unterhalten sich die Beiden über dies und das, trinken etwas, doch plötzlich kippt Jeff einfach um. Als nächstes findet er sich an einen Stuhl gefesselt wieder. Sie hat etwas in sein Getränk gekippt, um ihn zu betäuben. Es beginnt ein perfides Katz und Maus Spiel, in dem sie herausfinden will, ob er pädophil ist und er um sein Leben bangt.  

Hitchcock wäre stolz

Hard Candy ist wohl einer dieser Filme, die knapp an einem Meisterwerk vorbei sind. Nichts desto trotz ist Hard Candy ein beeindruckendes Werk, in dem das Täter- Opfer-Verhältnis total verschoben ist und der Zuschauer dadurch in einer Achterbahnfahrt der Identifikation gerät. Oft genug wird er sich dabei erwischen, sich selbst zu fragen, auf welcher Seite er eigentlich steht. Das liegt vor allem daran, dass die Figuren gar nicht so leicht zu durchschauen sind (genau genommen klappt das auch am Ende des Films nicht ganz, einer der kleinen Schwächen dieses Werks). Durch den gesamten Film ist eine nervenzerrende Spannung gezogen, die sich nur in gelegentlich eingestreuten Erholungsphasen kurz legt, um den Zuschauer in der nächsten Szene nur umso mehr zu schockieren.

Im gesamten Film gibt es eigentlich nur 2 richtige Figuren, zudem spielt der Film größtenteils nur an einem Ort, was ihn umso beeindruckender macht. Schauspielerisch sticht wie immer eigentlich Ellen Page hervor, die bereits in so jungen Jahren eine so beeindruckende Leistung abliefert, das sie ihren Kollegen (Patrick Wilson, bekannt als Nite Owl aus Watchmen) alt aussehen lässt. Der liefert zwar grundsätzlich auch eine sehr gute Leistung ab, kann im Vergleich aber nicht mithalten. Mann könnte dem Film zwar eine gewiss Distanz und Kritiklosigkeit vorwerfen, der Film ist dies aber aus bestimmten Gründen. Distanzlos ist er nur, um überhaupt funktionieren zu können und kritiklos nur soweit, dass er den Zuschauer selbst zu einem Urteil drängt. Das Ende des Films vermag zwar nicht restlos zu überzeugen, effektiv ist es aber allemal, die Bilder sind intensiv und brennen sich ein.

FAZIT

Wie bereits gesagt, ist Hard Candy, trotz kleinerer Schwächen, ein toller Film. Insgesamt eine klarer Empfehlung, wenn man auf Psychothriller steht oder sich selbst zum denkenden Publikum zählt, aber Achtung, leichte Kost ist das Ganze nicht.

Hard Candy ist übrigens Slang und steht für ein sexuell aufreizendes minderjähriges Mädchen.

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