Heinz Buchmann: Walsum St. Ludgerus; Verlag Schnell & Steiner München 1974; 16 Seiten; ISBN: 3795446228
St. Ludgerus heißt eine Kirche im nördlichen Duisburger Stadtteil Walsum. Das Gotteshaus gibt es seit 1962 (na ja, die Grundsteinlegung war am 30.10.1960, bezogen wurde es am 5. Mai 1962); sie kann in diesem Jahr also ihren 50. Geburtstag feiern.
Unterstützt durch diverse großformatige Schwarzweißfotographien stellt der Autor Geschichte, Architektur und Innenstausstattung der Kirche vor.
Das Heft ist die Nummer 891 aus der Schriftenreihe „Der kleine Kunstführer“. Wie aus dieser Reihe nicht anders gewohnt sind die Ausführungen eher geschichtswissenschaftlich und kunsthistorisch angelegt. Dementsprechend sachlich, nüchtern und staubtrocken ist der Text dann auch gelungen. Von lebendiger Erzählweise ist dementsprechend nichts zu spüren.
Die Zielgruppe ist damit auch festgelegt. Es ist nicht der engagierte, aber nichtwissenschaftliche Kirchgänger, der nähere Informationen zu „seiner Kirche“ sucht. Vielleicht noch eher der begeisterte Heimatforscher, der Informationen zu einem Gebäude aus seiner näheren Umgebung sucht. Auf jeden Fall ist es ein fachlich vorgebildeter Leser, der mit solchen Informationen etwas anfangen kann – beispielsweise Fachautoren, Theologen und vergleichbare Personen.
Erstaunlich ist, daß es dieses Heft überhaupt noch im Verlagsprogramm gibt. Hier liegt noch die erste Ausgabe vor. Hat es danach nie wieder eine andere Auflage gegeben? War das Heft so schwer verkäuflich, daß es heute noch Restbestände gibt? Keine Ahnung. Es ist aber auch egal. Wer sich für diese katholische Kirche interessiert, kann den Kunstführer für wenig Geld beim Verlag erwerben.
Herbert Kleipaß / Monika Herweg: Rheinmuseum Emmerich Museum zur Geschichte und Entwicklung der Rheinschiffahrt; Verlag Schnell & Steiner München 1983; 16 Seiten; ISBN: 3795450942
Ausflugsziel
Das Rheinmuseum ist ein Ausflugsziel in Emmerich am Niederrhein. Dieser „Kleine Kunstführer“, der die Nummer 1384 trägt, stellt in für diese Schriftenreihe gewohnter Manier Geschichte (von Emmerich, Fischerei und dem Gebäude) sowie die Ausstattung des Museums vor.
Ob es in den vergangen 30 Jahren Umbauten und Veränderungen gab, sei einmal dahingestellt. Das Werk zeigt einige Schwarzweißfotographien, die den Ausstellungsbestand darstellen. Es ist schon kritikwürdig, daß hier nur Schwarzweißfotos vorhanden sind. Zu Beginn der !980er Jahre war es drucktechnisch durchaus möglich, Bilder in Farbe abzudrucken, wie der vordere und hintere Einband zeigt.
An dieser Ausgabe wird schon deutlich, wie sich die Kunstführer im Laufe der Zeit veränderten. Nach Angaben des Verlages soll die Schriftenreihe Kirchen, Shclösser und Sammlungen „im mitteleuropäischen Kulturraum“ vorstellen, wobei zumindest im Impressum des vorliegenden Heftes nicht angegeben ist, welche Regionen den mitteleuropäischen Kulturraum ausmachen.
Was den Schreibstil anbelangt, ist hier nichts Neues zu sagen. Es gilt hier das gleiche, was in der Besprechung oben auch schon gesagt wurde.
Christoph Reichmann: Museum Burg Linn; Verlag Schnell & Steiner Regensburg 1986; 16 Seiten; ISBN: 978-3-7954-5290-2
Hier liegt die Nummer 1582 der „Kleinen Kunstführer“ vor. Grundlage dieser Besprechung ist die 4. Ausgabe aus dem Jahre 2008.
Das Museum ist ein Ausflugsziel in der niederrheinischen Stadt Krefeld. In gewohnt wissenschaftlicher Ausrichtung werden hier Geschichte, Architektur und Innenausstattung beschrieben. „Die Schriftenreihe hat ihr inhaltliches Konzept im Laufe der Zeit ja doch nicht verändert. Warum also diese Buchbesprechung.“ So könnte nun der unbefangene Leser fragen. Mit diesem Heft ist der Verlag eindeutig in der Gegenwart angekommen. Die beigefügten Bilder sind komplett alle in Farbe. Selbst wenn dem Leser der Textteil unverständlich und langweilig erscheinen mag, so erhält er doch durch den Bildteil einen hübschen und sehenswerten Einblick in das Museum.
Fazit
Hier alle drei Hefte in einer Besprechung zusammenzufassen macht aus mehreren Gründen Sinn. Da sich die Besprechungen inhaltlich ja doch wiederholen würden, gestattet sich schon oft einfach nur der Hinweis, daß es einen Kunstführer zu einem bestimmten Thema gibt und dem gewohnten Niveau folgt. Es wäre daher wenig sinnvoll, den Text auf eine bestimmte Länge hin anzulegen. Außerdem kann dem Leser so vermittelt werden, was geblieben ist und was sich verändert hat. Wer eine fachwissenschaftliche Auseinandersetzung mit seiner Heimat sucht, hält hier auf jeden Fall sehr gute Literatur in den Händen. Dieses Kompliment kann man dem süddeutschen Verlag durchaus machen. Es wäre aber schon zu überlegen, ob der Inhalt nicht auch etwas weniger wissenschaftliche, dafür aber anschaulicher präsentiert werden kann.