Hermann A. Schlögl: Echnaton
Das Buch ist im Jahre 2008 und zwar im Verlag C. H. Beck, der ja bekanntlich in der bayerischen Landeshauptstadt München ansässig ist, erschienen. Das Buch ist 128 Seiten dick.
Die Inhaltsangabe
Die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel nennt Echnaton den rätselhaftesten ägyptischen Pharao. Im 14. Jahrhundert v. Chr. verordnete er seinen Untertanen einen monotheistischen Glauben. Er stellte sich damit in einen krassen Gegensatz zur bisherigen religiösen Kultur. Echnaton ließ auch einen glanzvollen neuen Palast bauen.
Nach seinem Tod geriet er dann für lange Zeit in Vergessenheit. Was auch nicht verwunderlich ist. Schließlich wurde nur wenige Jahre nach seinem Ableben jede Erinnerung an ihr systematisch ausgelöscht. Erst im 18. und 19. Jahrhundert wurde er von der ägyptologischen Forschung wiederentdeckt.
Ausgehend von den neuesten Forschungsergebnissen stellt Schlögl Echnaton und seine Biographie vor. Ob Echnaton wirklich die „wahrhaft weltgeschichtliche Bedeutung“ genießt, die ihm die Inhaltsangabe zumißt, kann der Leser ja selbst entscheiden.
Über den Autoren
Hermann Alexander Schlögl ist emeritierter Professor für Ägyptologie an der Universität Fribourg / Schweiz. Er ist auch schon als Autor wissenschaftlicher Werke wahrnehmbar in Erscheinung getreten. Der Verlag konnte also wieder mal einen Fachmann für seine Publikationen gewinnen.
Die eigentliche Buchbesprechung
Kleopatra ist der Star unter den ägyptischen Pharaonen. Sie ist sehr häufig in Filmen, Büchern und der Populärliteratur vertreten.
Doch auch Echnaton erfreut sich einer gewissen Beliebtheit. Er taucht immer wieder in Dokumentationen und wissenschaftlichen Sendungen auf. Was macht den Reiz dieses alten ägyptischen Pharaonen aus?
Die Zeittafel bietet biographisch – zeitgeschichtliche Daten aus der Zeit Echnatons. 18. Abbildungen, zumeist (leider nur) Schwarzweißabbildungen, ergänzen die Texte.
Auffällig sind hier auch die Texte aus Echnatons Zeit; sie sind hier natürlich in unsere heutige deutsche Sprache übertragen und nicht etwa in altägyptischen Hieroglyphen.
Das Buch bietet mehr als eien Reise in dei altägyptische Geschichte. Es beschreibt auch, wie die Wissenschaft Echnaton für sich entdeckte – vor allem im 20. Jahrhundert.
Das Buch ist sehr informativ; der Informationsgehalt ist weit größer als in vielen populärwissenschaftlichen Sensungen. Der fachwissenschaftliche Hintergrund des Autoren ist an dieser Stelle deutlich zu spüren.
Die Texte sind gut geschrieben, leicht verständlich und sind so auch für geschichtswissenschaftlich und ägyptologische Laien gut geeignet, einen Zugang zu finden. Die Ausführungen sind so detailliert und umfangreich, wie es für ein Buch aus der Reihe „Wissen in der Beck`schen Reihe“ möglich ist. Es hat nicht nur den Charakter einer allgemeinen Einführung. Das Buch ist auch schon eine ordentliche Biographie, die einen Staatschef, sein Leben und seine politisch-kulturelle Leistung beschreibt.
Das Fazit
Das Fazit ist bei diesem Buch leicht zu ziehen. Hier liegt ein gutes Buch vor, das einen antiken Politiker auf ansprechende Art und Weise vorstellt.