Hypnotic Eye

JE OLLER, JE DOLLER!

Die Band:

1975 gründete der in Gainesville, Florida geborene Thomas Earl Petty zusammen mit dem Gitarristen Mike Campbell die Band Tom Petty And The Heartbreakers. Mit ihrem dritten Album „Damn The Torpedos“ gelang ihnen der internationale Durchbruch. Mit ihrem Southern Rock begeistern sie weltweit ihre Fangemeinde. Das Album „Into The Great Wide Open“ und der gleichnamige Titelsong sowie der Titel „Learning To Fly“ bescherte Tom Petty Anfang der 90er große Charterfolge. 2002 wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Ein weiterer Meilenstein war im Jahr 2008 der Auftritt in der Halbzeitshow des Super Bowls in Phoenix.

Das Album:

Als vor vier Jahren das bis dato letzte Album „Mojo“ erschien, war für viele Fans und Kritiker klar – besser können Tom Petty und seine Herzensbrecher nicht mehr werden. Durchweg positive Kritiken sprachen von einem begeisternden Spätwerk. Vier Jahre später stellt der näselnde Sänger, Gitarrist und Songschreiber aus dem Sunshine State unter Beweis, dass er noch lange nicht ans Aufhören denkt.

Die Musik von Tom Petty (sieht man von seinen radiotauglichen Hits in den 90ern ab), spielte sich schon immer jenseits des Mainstreams ab. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum sich die Band so lange halten konnte. Tom Petty ist deutlich mehr als ein One-Hit-Wonder – und er wird im Alter immer besser. Auf „Hypnotic Eye“ legt er einen Facettenreichtum vor, der jeden Musikfan überzeugt, der nicht nur die Musik der austauschbaren Hitradios hört.

Mit „American Dream Plan B“ beginnt das Album ausgesprochen gitarrenlastig, fast rockig, bevor Pettys berühmter, nasaler Gesang einsetzt. Im weiteren Verlauf gibt der namensgebende Mastermind dem geneigten Hörer zehn  weitere Perlen seines Schaffens zu Gehör (Petty zeichnet sich fast komplett für das Songwriting verantwortlich).

Mal ein rockiger Stampfer („Red River“), mal ein psychedelisch angehauchter Titel („Shadow People“), mal etwas Blues („Power Drunck“) und immer wieder Songs, die vom Southern Rock beeinflusst wurden („Fault Lines“, „All You Can Carry“). Mit leichter Hand schafft er Melodiebögen seiner Musik aus den 90ern, bis hin zum letzten Album „Mojo“. Zusammen mit seiner tollen Band zaubert er einen Sound, der ihm erstmals die mehr als verdiente Spitzenposition der amerikanischen Albumcharts einbrachte.

Trackliste:

01 – American Dream Plan B

02 – Fault Lines

03 – Red River

04 – Full Grown Boy

05 – All You Can Carry

06 – Power Drunk

07 – Forgotten Man

08 – Sins Of My Youth

09 – U Get Me High

10 – Burnt Out Town

11 – Shadow People

 

Fazit:

Wer dachte „Mojo“ sei das grandiose Spätwerk von Tom Petty And The Heartbreakers, wird sich über „Hypnotic Eye“ riesig freuen. Die Band aus Florida setzt noch einen drauf und überzeugt mit ausgefeilten Songs, tollen Arrangements und einer großen musikalischen Bandbreite. Ein Pflichtalbum für jeden Fans handgemachter und etwas anspruchsvoller Rockmusik.

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