Icon Of Sin

STIMMLICH-MUSIKALISCHES DOUBLE VON IRON MAIDEN?

Die Band:

Icon Of Sin ist eine brasilianische Metalband, bestehend aus Raphael Mendes (Gesang), Sol Perez (Gitarre), Mateus Cantaleãno (Gitarre), Caio Vidal (Bass) und CJ Dubiella (Drums). Insbesondere Raphael Mendes sorgte bereits via You Tube für Furore, da er Songs von Guns n Roses, Megadeth oder Dio coverte und diese Coverversionen unter das Motto stellte: So klingen die Titel, wenn sie Bruce Dickinson singen würde. Denn die Stimme von Mendes weist eine frappierende Ähnlichkeit mit der des Iron-Maiden-Frontmannes auf. Auch das Label Frontier Records wurde darauf aufmerksam und brachte Raphael Mendes mit ein paar brasilianischen Musikern zusammen. Das war die Geburtsstunde von „Icon Of Sin“

Das Album:

Jetzt debütiert die Band und geht gleich in die Vollen: Ein selbstbetiteltes Debüt, dreizehn Songs und eine satte Spielzeit von etwas mehr als einer Stunde sind eine klare Ansage: An Selbstbewusstsein scheint es der Gruppe nicht zu mangeln. Doch ist das Songmaterial wirklich so gut, dass dem Longplayer über die gesamte Spieldauer nicht die Kraft ausgeht?

Überraschenderweise ja: Icon Of Sin haben sich dem klassischen Heavy Metal verschreiben. Dabei ist es nicht nur Iron Maiden, sondern auch andere Größen des New Wave Of British Heavy Metal wie Judas Priest oder Saxon, die hier Pate standen. Doch die drei im Vorfeld ausgekoppelten Singles „Icon Of Sin“, „Shadow Dancer“ und „Night Breed“ überraschen durch Eigenständigkeit und Abwechslungsreichtum und sind weitaus mehr, als der plumpe Versuch, alten Idolen nachzueifern. Sicher, die stimmliche Nähe zu Bruce Dickinson, die wirklich beängstigend ist, führt einen immer wieder in Versuchung, den Maiden-Vergleich anzustellen, doch Icon Of Sin machen von Beginn an klar, dass sie ihren eigenen Weg gehen.

Und so ist das Album gespickt von Perlen wie „Unholy Battleground“ (einem echten Nackenbrecher) oder „Clouds Over Gotham“ (einem düsteren Midtempo-Stampfer). Eines machen sämtliche Titel deutlich: Icon Of Sin sind eine absolute Bereicherung für das Genre.

Trackliste:

01 – Icon of Sin

02 – Road Rage 

03 – Shadow Dancer

04 – Unholy Battleground

05 – Night Breed

06 – Virtual Empire

07 – Pandemic Euphoria

08 – Clouds Over Gotham

09 – Arcade Generation

10 – Hagakure

11 – The Last Samurai

12 – The Howling

13 – Survival Instinct

Fazit:

Die Überschrift dieser Rezension habe ich bewusst mit einem Fragezeichen versehen, denn Icon Of Sin sind eindeutig mehr, als eine Iron-Maiden-Coverband. Zu gut und abwechslungsreich ist das Songmaterial. Hier ist eine Band am Start, die eine große Zukunft hat und die man als Metalfan definitiv auf dem Schirm behalten sollte. 

Bewertung:

Musik: 5

Stimme: 5

Instrumentalisierung: 5

Abwechslung: 4,5

Hörspaß: 4,5

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