EINFACH NUR TOLLE MUSIK!
Die Band:
The Common Linnets sind eine niederländisch-amerikanische Band, welches aus Ilse deLange, Wilhelm Bijerk, Matthew Crosby und Jake Etheridge besteht. In ihrer Heimat ist Ilse deLange schon länger ein Star der Countryszene. Ihr Debütalbum „World Of Hurt“ wurde in Nashville produzieret und erreichte Platz 1 der niederländischen Charts. Auch wenn deLange es nicht schaffte, sich in den USA zu etablieren, der Erfolg in ihrer Heimat blieb ihr treu. Wilhelm Bijerk nennt sich Waylon, nach seinem Idol Waylon Jennings, und wurde dem holländischen Publikum in der Casting Show „Holland´s Got Talent“ bekannt. Europaweit bekannt wurden die Band, als sie beim Eurovision Song Contest 2014 mit „Calm After The Storm“ den zweiten Platz belegten.
Das Album:
Nach dem hochgelobten und mehrfach veredeltem Debütalbum „The Common Linnets“ war ich sehr gespannt, ob die holländisch-amerikanische Combo mit dem Nachfolger dieses Niveau halten kann. Um einen würdigen Nachfolger zu produzieren, zog sich die Band wieder nach Nashville zurück und hat abermals mit Countrygrößen wie Gitarrist Jerry Douglas oder Pedal-Steel-Legende Paul Franklin gearbeitet.
Bereits die erste Single „We Don’t Make The Wind Blow“ machte dann schon deutlich, dass sich „II“ wohl nicht hinter seinem Vorgänger verstecken muss. Und genau das tritt dann auch ein. Mit ihren dreizehn neuen Songs wandeln die Common Linnets auf den Spuren von Fleedwoood Mac, Jackson Browne oder Crosby, Stills & Nash – ohne dabei auch nur eine Sekunde nach einem billigen Abklatsch zu klingen. Vielmehr sind diese Musiker die Inspirationsquelle für dreizehn abwechslungsreiche Songperlen, die uns die Band hier präsentiert. Dabei ist es vollkommen egal, ob eher folkige Rocktöne erklingen („In Your Eyes“) oder ob die Band mit Balladen wie „Soho Waltz“ zum Träumen einlädt. Durch Dance-Elemente wie bei „Hearts On Fire“ wird die musikalische Bandbreite der Bluthänflinge noch ein Stück größer.
Auffällig ist auch, dass die Common Linnets als Band noch dichter zusammengerückt sind. Dies manifestiert sich gerade in den Gesangspassagen von Ilse DeLange und Waylon. Wo sie auf dem Debüt noch zahlreiche Einzelauftritte hatten, harmonierten sie hier gemeinsam und geben den Songs dadurch ebenfalls eine ganz besondere Note.
Trackliste:
01 – We Don’t Make The Wind Blow
02 – That Part
03 – Hearts On Fire
04 – Runaway Man
05 – In Your Eyes
06 – Dust Of Oklahoma
07 – Indigo Moon
08 – Better Than That
09 – Days Of Endless Time
10 – Soho Waltz
11 – As If Only
12 – Walls Of Jericho
13 – Proud
Fazit:
Wer „Calm After The Storm“ und das dazugehörige Debütalbum mochte, wird den Nachfolger „II“ lieben. The Common Linnets legen mit diesem Album wieder ein kleines musikalisches Meisterwerk vor, das dreizehn Songs ohne jeglichen Ausfall präsentiert. Vielmehr gibt es wunderschönen Country-Pop-Rock im Überfluss, der zeigt, dass die wirklich tollen Alben oft die sind, die nicht die ganz breite Öffentlichkeit haben. Im Fall der Common Linnets ist das wirklich eine Schande, denn jeder Liebhaber anspruchsvoller Musik verpasst etwas, wenn man diese Band nicht kennt.