Im Dunkeln ist auch gut Schunkeln

Inhaltsverzeichnis
Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Musik

Heinz Rudolf Kunze – Lauschangriff

Die Intention ist das Eine, die Motivation das Andere. Wer Kindern die Möglichkeit gibt, im Dunkeln zu spielen, gewinnt automatisch. Genau das passiert bei Plitsch-Platsch Pinguin, einem an sich recht simplen Kinderspiel ab vier Jahren aus dem Hause Ravensburger. Angelehnt ist er nämlich an zahlreiche Bauklassiker wie Ubongo oder noch einfacher: Türme aus Klötzchen bauen. Aufpassen muss man eben, dass bei viel Feingeschick die Spielfiguren nicht herunterfallen. Das ist es an sich eigentlich schon. Das klassische Prozedere: bei wem was fällt, der muss alles an sich nehmen und hat nun mehr zum Wiederdraufstellen. Das Ganze funktioniert auf einer wackeligen Eisscholle, die man glücklicherweise etwas mehr oder weniger wackeln lassen kann, je nachdem ob man einen Befestigungsring darum herum legt. Das ist auch ganz gut so, denn so kann man den Frust bei den Kleinsten ein wenig im Zaum halten, denn: Erfolgserlebnisse brauchen alle. Und zur Not helfen die Erwachsenen ein bisschen mit.

Erster Anreiz: die Spielfiguren, sprich die Pinguine, zusammenzubauen. Erinnert ein wenig an die Gimmmicks in Überraschungseiern, aber ist wohl eher der damit verbundenen einfacheren Produktion geschuldet. Immerhin: danach sind sie stabil. Überhaupt darf man an dieser Stelle einen weiteren Pluspunkt des Spiels anbringen, nämlich die vermeintliche Kosten-Nutzen-Relation. Neben des Plastikteilen der Pinguine, gibt es eben noch die Scholle und den Ring und die kleine Lampe (dazu später mehr): das Ganze dann für weniger als 20 Euro ist absolut passable, bedenkt man, dass man beim Spiel auch immer die Idee mitbezahlt. Wobei in diesem Fall: die Idee ist nun wirklich nicht neu, aber sie ist grandios und herrlich umgesetzt.

Womit wir wieder am Anfang wären: die Motivation. Sie ist nämlich riesengroß und das hat nicht nur mit den süßen Figuren und dem Spielprinzip zu tun, sondern in allererster Linie, mit der tollen Idee, das Ganz mit Hilfe einer Lampe, die unter der Eisscholle montiert werden kann, im Dunkeln leuchten zu lassen. Hallihallo! Was für ein Spaß! Beim Buchmacher – könnte man darauf wetten – würde man steinreich werden, denn einfach jedes Kind – und im Übrigen auch die meisten Erwachsene – finden diese Idee nicht nur großartig, sondern auch total motivierend.

Fazit: Ein einfaches Spielprinzip, eine solide Gestaltung und ein überragendes Gimmick. Das Licht erhellt nicht nur die Dunkelheit, sondern lässt auch die Herzen aller Spieler höher schlagen. Dazu: ein vorzügliches Familienspiel, da Hand-Augen-Koordination, Feingeschick und ein wenig Taktik hier von allen verlangt wird, und für alle auch gleichermaßen herausfordernd sein kann.

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