Killing Joke – Brighter Than A Thousand Suns

Killing Joke – Brighter Than A Thousand Suns

  1. Adorations
  2. Sanity
  3. Chessboards
  4. Twilight Of The Mortal
  5. Love Of The Masses
  6. A Southern Sky
  7. Victory
  8. Winergardens
  9. Rubicon
  10. Goodbye To The Village
  11. Exile

Brighter Than A Thousand Suns, das Album

Nach dem fulminanten Night Time veröffentlichten Killing Joke Jahrs darauf den Nachfolger Brighter Than A Thousand Suns, der stilistisch wie eine Fortsetzung des Albums klingt. Sind die Ingredentien doch die selben, düstere Keyboardsounds und Geordies rasierklingenscharfe Gitarrenriffs treffen auf Jaz Colemans melancholischen Gesang. Somit kann das Album auch gut als Night Time Part 2  bezeichnet werden, was ich jetzt aber auch gar nicht negativ meine, sondern, ganz im Gegenteil, als Lob. Schon das Eröffnungsstück „Adorations“ zieht den Hörer mit düsteren Keyboards sofort in seinen Bann, Jaz Coleman versteht es wie kaum ein zweiter mit seiner Stimme solche tiefen Gefühle zu erzeugen. Die schneidigen  Gitarrenakkorde in „Chessboards“ sind einfach göttlich. „Love Of The Masses“ treibt einem die Tränen in die Augen, so schön und traurig ist es. „Wintergardens“ entführt den Hörer in eine kalte Winterlandschaft und „Goodbye To The Village“ stimmt einen wehmütig über einen bevorstehenden Abschied.

Das Albumcover ist im schlichten Schwarz-weiß gehalten und zeigt ein Portrait des KJ-Frontmanns Jaz Coleman, im Inlay der CD, gibt es alte Texte und Portraits der übrigen Bandmitglieder zu bestaunen. Der Titel des Albums nimmt übrigens Bezug auf die Beschreibung einer Atombombenexplosion, dass sie heller sei als tausend Sonnen.

Von vielen Fans wurde beklagt, dass Killing Joke in dieser Phase ihres Schaffens, den rauhen Punksound der Vorgänger nun endgültige über Board geworfen haben, ich kann dem nur entgegensetzen, dass es damals einfach Zeit für etwas Neues war, die Zeiten ändern sich und damit auch der Sound einer Band. Ich sehe es auch eher als gelungenes Experiment, einmal etwas komplett anderes zu machen und sich mehr dem populären New Wave anzudienen. Gut, für die Hardcorefans wurde es nach diesem Album nochmal richtig hart für sie, erschien doch zwei Jahre später mit Outside The Gate das poppigste Killing Joke Album überhaupt.

Fazit

Brighter Than A Thousand Suns ist der gelungene Nachfolger zum allseits beachteten Night Time. Die Songs gehen noch eine Spur mehr in Richtung Bat Cave, ohne dabei den eigenwilligen Gitarrensound der Band außer Acht zu lassen. Ich höre das Album zwischen den alten Post Punk-Scheiben sehr gerne, denn es bietet sehr viel Abwechslung und so eine bildhafte Sprache, die sehr melancholische Bilder in mir erzeugt. Für alle Freunde düsteren New Waves aus den 80ern sehr zu empfehlen.

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