Klaus-Peter Vosen: Krippen in Köln

Klaus-Peter Vosen (Hrsg.): Weg ins Sternenlicht Hinführung zu weiteren Krippen im Erzbistum Köln Band 4; J. P. Bachem Verlag Köln 2012; 64 Seiten; ISBN: 978-3-7616-2619-1

Krippen sollen Weihnachten für uns Menschen erfahrbar und begreifbar machen. Dazu werden sie in den Kirchen, aber auch private Wohnungen aufgestellt. Seelsorger, Küster und ehrenamtliche Mitarbeiter beschreiben in dem hier vorliegenden Buch „faszinierende Krippenlandschaften“ aus Köln, Düsseldorf, Langenfeld, Frechen, Overath, Siegburg, Bad Honnef und Euskirchen, die ja bekanntlich alle im Erzbistum Köln liegen. Nach eigenen Angaben möchte das Buch den Leser dazu einladen, sich diese Krippenlandschaft einmal selbst anzuschauen.

Unterstützt und ergänzt durch unterschiedlich große Farbbilder werden die Krippen hier anschaulich und auch liebevoll vorgestellt. Da den Kapiteln nur wenig Raum zugestanden wird, jeweils nur 4 – 5 Seiten inklusive der Bilder, müssen sich die Autoren auf die jeweiligen Grundaussagen der Krippen konzentrieren. Soweit möglich werden dem interessierten Leser in leicht verständlicher Form die Krippen in künstlerischer Hinsicht nähergebracht. Daß hier – auch angesichts der Kürze – keine umfassende kunstwissenschaftliche Analyse erfolgen kann, braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden. Das Buch hat in dieser Hinsicht eher einführenden Charakter.

Die biblische Geschichte, die als Basis von Weihnachten dient, kann hier als bekannt vorausgesetzt werden, braucht also nicht erklärt zu werden. Daher ist es schon verständlich, daß hier künstlerische Gesichtspunkte bei den Ausführungen im Vordergrund stehen.

Auf den ersten Blick mögen Krippen ein unbedeutendes Kirchenthema sein, das nur im Dezember, so um die Adventszeit, jahreszeitlich bedingt eine Rolle spielt. Warum ihm also ein solches Buch widmen? So könnte nun der unbefangene Leser fragen.

Darauf sind verschiedene Antworten möglich. „Weil sie hübsch anzusehen sind“, könnte man sagen. Oder: „Weil sie zu unserem christlichen Glauben dazugehören.“ Oder: „Weil sie zur katholischen Kirchenkultur gehören, die es zum Teil auch noch in evangelischen Kirchen gibt.“

Doch ganz gleich, wie die Antwort auch aussieht: Das Buch ist durchaus gelungen. Es zeigt einen Teil der Kirchengebäudegestaltung, die leider viel zu sehr vernachlässigt wird. Es wäre schön, wenn es solche Werke auch aus anderen Bistümern geben würde.

Der Verlag

Der J. P. Bachem Verlag ist ein Buchverlag aus Köln. Der Verlag wurde im Jahr 1818 gegründet und befindet sich bis heute im Familienbesitz. Geschäftsführer ist Claus Bachem. Der Verlag veröffentlicht kirchliche und regionale rheinische Literatur.

Das Fazit

Hier liegt ein anschaulich gemachtes und gut geschriebenes Buch vor, das mit Krippen ein vermeintliches Randthema beschreibt, das eindeutig in den Advent gehört. Wer sich aber für den christlichen Glauben begeistern kann, hält mit diesem Buch sicherlich gute Literatur in den Händen.

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