Kraftwerk – Electric Cafe

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Kraftwerk – Electric Cafe

  1. Boing Boom Tschak
  2. Techno Pop
  3. Musique Non Stop
  4. Der Telefon Anruf
  5. Sex Objekt
  6. Electric Cafe

Electric Cafe, das Album

Bis zur Fertigstellung von von Electric Cafe war es ein langer und steiniger Weg, erschien die Platte doch erste fünf Jahre nach der letzten Veröffentlichung Computerwelt aus dem Jahr 1981. Ursprünglich sollte die Veröffentlichung den Titel Techno Pop tragen und nach der Tour De France Single aus dem Jahr 1983 erscheinen. Doch während der Aufnahmesessions zu dem Album verunglückte Florian Schneider, der ein großer Radsportfan ist, auf seinem Rad und musste für längere Zeit pausieren. Als die Aufnahmen für Techno Pop endlich abgeschlossen waren, war Florian Schneider mit dem Ergebnis unzufrieden, sodass man das komplette Album noch einmal einspielte und unter dem Namen Electric Cafe 1986 endlich veröffentlichte.

Hatten die Kraftwerke immer auch den Anspruch gehabt, stets einen Schritt weiter in ihrer musikalischen Entwicklung zu gehen und neue Trends zu setzten, war auf Electric Cafe bereits ein kleiner kreativer Einbruch zu verzeichnen, so klingt das Album über weite Strecken wie die Fortsetzung der letzten beiden Alben Computerwelt und Mensch-Maschine, ohne jedoch dessen musikalische Brillianz zu erreichen. Obschon diese Platte wirklich nicht schlecht ist, hebt sie sich nicht mehr vom Synthpop zu jener Zeit ab. Elektronische Musik war in damaliger Zeit äußerst populär und unzählige Bands schossen wie Pilze aus dem Boden, da war es nur konsequent, dass Kraftwerk irgendwann unter gehen mussten, dass erklärt vielleicht auch, warum Electric Cafe für lange Zeit, das letzte Kraftwerk Album überhaupt blieb.

Das Album Electric Cafe bildet macht den drei Stücken „Boing Boom Tschak“, „Techno Pop“ und „Music Non Stop“ den Einstieg, alle diese Songs sind irgendwie aufeinander aufgebaut, und konzentrieren sich jeweils auf einen anderen musikalischen Aspekt. Mal ist es ein Rhythmus oder eine Melodie oder einfach nur Geräusche, die mal stärker oder schwächer zu Tage treten, eine wirklich gelungene Idee.

„Der Telefon Anruf“ verbreitet eine recht melancholische Atmosphäre, es handelt vom Nähe-Distanz-Dilemma des Telefonanrufs. Bestimmt eines der Highlights auf diesem Album.

Sehr Kraftwerk-untypisch ist der Titel Sex Objekt, handelt es doch von der Ausnutzung des Menschen als eben solches Sexobjekt. Meiner Meinung nach nicht der gelungenste KW-Titel, wirkt er doch thematisch wie ein Fremdkörper im sonst so geschlossenen Kraftwerk-Universum.

Fazit

Hier ist es nun das für lange Zeiten letzte Album der Kraftwerker, die Herren mussten zwangsläufig der Zeit ihren Tribut zollen. So ging diese Veröffentlichung damals leider im Meer tausender Synthpop-Scheiben einfach unter. Dabei ist es gar nicht schlecht, vor allem das Stück „Der Telefon Anruf“ kann überzeugen. Electric Cafe ist für mich soetwas wie Computerwelt Part 2, nicht ganz so gut gelungen, aber immer noch Welten besser, was damals so im Radio lief.

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