Kraftwerk – In The Mix

Inhaltsverzeichnis
Musik

Saltatio Mortis – Finsterwacht

Musik

Daryl Hall – D

Klassik

Stephan Moccio – Legends, Myths And Lavender

Kraftwerk – In The Mix

  1. Die Roboter
  2. Computer Liebe
  3. Taschenrechner
  4. Dentaku
  5. Autobahn
  6. Radioaktivität
  7. Trans Europa Express
  8. Abzug
  9. Metall Auf Metall
  10. Heimcomputer
  11. Musik Non Stop

The Mix, das Album

Bei The Mix handelt es sich nicht, wie man vielleicht glauben könnte, um ein neues Kraftwerk-Album, vielmehr haben Kraftwerk einmal die Idee gehabt, ihre Klassiker in einem moderneren Soundgewand erscheinen zu lassen. So versammeln sich auf The Mix unzählige Kraftwerk-Klassiker, die das Fan-Herz höher schlagen lassen. Oftmals ist das mit Remixalben ja so eine Sache, nicht selten werden tolle Titel bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, sodass sie am Ende rein gar nichts mehr mit der anfänglichen Idee gemein haben, doch Kraftwerk bringen das Kunststück fertig, zeitgemäßer zu klingen, ohne dabei den ursprünglichen Geist der Stücke außer Acht zu lassen.

Die Band hatte eben schon immer ein Gespür dafür, wie man mit einfachen Mitteln viel herausholt, daher sind viele Überarbeitung recht subtil, manchmal wurde eine Rhythmuspassage etwas kraftvoller in den Vordergrund geschoben, oder eine Synthiemelodie neu eingespielt. Hin und wieder findet man auch ganz neue Zusätze, sodass ein Stück wie „Taschenrechner“ in der überarbeiteten japanischen Version „Dentaku“ wie ein moderner Dancefloorknaller klingt, der einfach ungemein Spaß macht und auch ein Beleg dafür ist, dass die oftmals unterkühlt wirkenden Kraftwerker auch für unterschwelligen Humor zu haben sind.

Bei „Computerliebe“ wurden ganze Passagen des Originalsongs, durch neue ersetzt, es klingt somit gleich viel fröhlicher und nicht mehr so trübsinnig wie im Original. Für meinen Geschmack hat man es mit den vielen übereinandergelegten Synthiesounds bei diesem Stück etwas übertrieben, sodass es etwas überproduziert klingt.

„Autobahn“ erscheint hier immerhin mit über neun Minuten Länge, dass ist zwar immer noch weniger als die Hälfte der Dauer des Originals, doch angesichts des begrenzten Mediums CD, mehr als zu verschmerzen, gehört der Titel doch zu den hypnotischten überhaupt, der nur auf voller Länge seine ganze Wirkung entfalten kann.

Der massivste Einschnitt wurde auf dem Stück „Radio-Aktivität“ getan, hier wurde der ganze Text geändert, sodass die damals recht neutrale Botschaft in dem Stück, sich zu einem klaren Nein zur Radioaktivität gewandelt hat. Der Schritt ist natürlich nachzuvollziehen, trotzdem bevorzuge ich die Originalfassung, weil sie einfach atmosphärischer rüberkommt.

„Trans Europa Express“ erscheint hier mit seinen drei Minuten leider als Zwerg, sodass vom hypnotischen Charme des Originals nicht mehr viel übrig geblieben ist. Dafür entschädigen die verwandten Stücke „Abzug“ bzw. „Metall Auf Metall“.

Fazit

Auch Kraftwerk haben mit The Mix hier mal ein Remixalbum herausgebracht und über weite Strecken funktioniert sogar dieses Experiment, bekannte Klassiker moderner klingen zu lassen, hin und wieder jedoch klingen einige Stücke einfach zu überproduziert, da wäre weniger letztendlich auch mehr gewesen. Dennoch ist The Mix eine interessante Scheibe, die in keiner Kraftwerk-Sammlung fehlen sollte.

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