ENTSPANNT, RUHIG UND MELODIÖS!
Der Sänger:
Mark Knopfler wurde am 12. August 1949 in Glasgow, Schottland, geboren, wuchs jedoch größtenteils in Newcastle upon Tyne, England, auf. Er begann seine Musikkarriere als Teil der lokalen Musikszene und gründete 1977 die Band Dire Straits, in der er als Leadgitarrist, Sänger und Haupt-Songwriter fungierte. Die Gruppe erlangte weltweite Anerkennung mit Hits wie “Sultans of Swing”, “Money for Nothing” und “Brothers in Arms”.
Nach der Auflösung von Dire Straits im Jahr 1995 begann Knopfler eine erfolgreiche Solokarriere. Er veröffentlichte mehrere Alben und machte sich auch als Filmkomponist für “Local Hero” und “The Princess Bride” einen Namen.
Das Album:
Sechs Jahre nach seinem letzten Werk „Down The Road Whereever“ legt Mark Knopfler sein zehntes Soloalbum vor. Viel ist seitdem passiert. Eine Pandemie hat die Welt in Atem gehalten und Krisen rund um den Globus nähern die Angst vor einer unsicheren Zukunft. Da ist es schön, wenn ein brillanter Musiker ein Album vorlegt, das ohne großes Getöse kleine Geschichten erzählt, die perfekt umgesetzt werden.
Genau das ist bei „One Deep River“ der Fall. Wer ein sattes Rockalbum erwartet, war bei Mark Knopfler vorn jeher nicht unbedingt an der richtigen Adresse. Obgleich der Mann ein virtuoser Gitarrist ist, ist seine Musik eher ruhig und entspannt.
Das trifft in vollem Umfang auf dieses Spätwerk zu. Schon nach den ersten Takten des Openers „Two Pairs Of Hand“ erkennt man das Spiel von Knopfler, lehnt sich gelassen zurück, stellt sich vor,am Ufer des Tyne zu sitzen und locker der Musik zu lauschen.
Songs wie „Smart Money“, „Watch Me Gone“ oder der abschließende Titeltrack sind einfach nur klasse. Auch etwas flottere Stücke wie die erste Single „Ahead Of The Game“ oder mein persönlicher Lieblingstrack „Tunnel 13“ leben von Knopflers immer noch virtuosem Gitarrenspiel und der leicht sonoren Stimme.
Trackliste:
01 – Two Pairs Of Hand
02 – Ahead Of The Game
03 – Smart Money
04 – Scavengers Yard
05 – Black Tie Jobs
06 – Tunnel 13
07 – Janine
08 – Watch Me Gone
09 – Sweether Than The Rain
10 – Before My Train Comes
11 – This Ones Not Going To End Well
12 – One Deep River
Fazit:
Mark Knopfler legt mit „One Deep River“ ein überaus beachtliches Spätwerk vor. Vielleicht erreicht es nicht die Brillanz seines Albums „Sailing To Philadelphia“, doch alle zwölf Tracks gefallen durch ihr Arrangement, sein Gitarrenspiel und durch die kleinen Geschichten. Wieder einmal zeigt sich, dass wirklich gute Musik nicht laut und mächtig sein muss, sondern auch ruhig und ganz bescheiden daherkommen kann.
Bewertung:
Musik: 5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 4
Abwechslung: 4
Hörspaß: 5